In der Annahme, dass die Liebe zu Büchern mit der Liebe zu Notizbüchern aller Art Hand in Hand gehen könnte, hat Evi auf ihrem Blog Zwillingsleiden eine Blog Parade gestartet. (Da solltet ihr auf jeden Fall mal vorbeischauen, Evi nimmt beim Rezensieren kein Blatt vor den Mund. Etwas sadistisch liebe ich am Meisten ihre "Null von fünf Sternen"-Rezension, die sind nämlich herrlich ehrlich!) Nachdem ich jetzt schon ein paar Einträge der Teilnahmeblogs gesehen hab, die manchmal echt erstaunliches offenbaren ("Meine Notizbücher sind eigentlich zu schön um drin zu schreiben!"), hab ich mich dann entschlossen meine grottige kleine Handykamera auszupacken und mitzumachen.
Ich hab in meinem Leben schon massenweise Notizbücher vollgeschrieben, vor allem als ich noch zu regelmäßigen Tagebuchschreibern gehörte. (Jetzt hab ich ja diesen wundervollen Blog, der meine Freizeit frisst, da geht das nicht mehr). Im Moment benutze ich aber nur diese beiden. Das große bleibt zuhause, es beinhaltet ein paar Gedichte, Kochrezepte, die obligatorische Schnapsidee (zum Beispiel Termine zum Abgeben der Künstlermappe für die Bewerbung zum Designstudium. Jaja, fragt nicht.) und einige großartige Gedanken. (!) Das kleine habe ich von meinen Kollegen bekommen, als ich mein Praktikum beendet hab, zusammen mit einem Stapel "The Big Read" Bücher, weil sie irgendwie von meinem Blog Wind bekommen hatten. Ich finde es wunderwunderschön und freue mich jedes mal wenn ich es sehe über die Unterschrift von Charles Dickens. Es kommt immer mit, wenn ich unterwegs bin, damit ich sofort Paper und Stift zu Hand hab, wenn mir ein Geistesblitz kommt. (Passiert ständig. Und alle genial! Echt.)
Eines haben meine Notizbücher alle gemeinsam, ich schreibe nämlich seit meinem 12. Lebensjahr alle meine Monatsausgaben auf, damit ich nicht die Übersicht über mein (Taschen-)geld verliere. Das ist sehr nützlich, auch wenn es im Nachhinein gelegentlich etwas gruselig wird. (240 Mark für schwarze Buffalos?! Was hat sich meine Mama dabei gedacht mir mein komplettes Weihnachtsgeld für derart hässllche Schuhe zu überlassen?). Und wie schön ist das Leben als 18jährige Schülerin mit keinerlei Ausgaben, aber 400 Euro Kellnereinkommen + Trinkgeld? Hach ja. Die Ausgabenseiten sind auch immer schön, um sich an Urlaube zurück zu erinnern. Bei "10 Euro Rotwein + Garnelen" sitze ich sofort wieder in Portugal an der Riviera und kann mich noch genau an den Geschmack von Gambas und salzigem Wind erinnern. So eine Ausgabenliste mag zwar unromantisch aussehen, erzählt aber mindestens so viele Geschichten, wie ein Tagebuch!
Letztes Jahr hatte ich eine kurze, sehr intensive Phase des Spanischlernens, da hab ich mein armes Notizbüchlein dann mit größtenteils fehlerstrotzenden Übersetzungen gefüllt. Ich hatte mir das nämlich so gedacht: Harry Potter Teil drei auf spanisch und deutsch hinlegen und jeden Tag eine Seite von deutsch auf spanisch übersetzen. Hinterher hab ich dann im spanischen Buch überprüft, ob ich richtig lag und mir alle Vokabeln die ich nicht kannte, rausgeschrieben. Das hat zwar sehr viel Zeit und einige Rotstifte gefressen, spanisch kann ich aber leider immer noch nicht. Naja.
Und ihr so?
LOL! Wunderbar!
AntwortenLöschenVielen Dank fürs Mitmachen, liebe Mila, dein Beitrag hat mich köstlich amüsiert! :)
Liebe Grüße, Evi