Donnerstag, 29. März 2012

20.) A Suitable Boy (Teil I) - 1400 Seiten Kultururlaub in Indien.

"A Suitable Boy", 1993 von Vikram Seth geschrieben und 10 Jahre später auf die BBC-Liste der 100 best loved novels gewählt, heißt auf deutsch "Eine gute Partie." Da ich zu der deutschen Version aber nicht mal einen Wikipedia Eintrag gefunden habe, gehe ich mal stark davon aus, dass die Begeisterung, die die BBC Liste vertritt, nicht nach Deutschland übergeschwappt ist. Da ich mittlerweile meine 100Bücher Liste ja fast auswendig kenne, ist natürlich sofort eine Lampe angegangen als ich das Buch auf englisch hier im Second Hand Shop gefunden habe. Ein Blick auf das englische Wikipedia erklärt den Muskelkater in meinen Armen."One of the longest novels ever published in a single volume in the English language." Ahso. Ich bin jetzt ca auf Seite 400 von 1400 (erinnert mich das nicht an irgendwas?!) und komplett in die indische Kultur abgetaucht. Wo Tolstoi mich leider auf seiner Reise nach Russland im Zug vergessen hat, konnte Vikram Seth mich bis jetzt gut abholen. Da die Geschichte ja ein wenig länger ist (ahäm), habe ich mich entschlossen, die Rezension in Teilen zu veröffentlichen, je nachdem wie ich vorankomme. Life-Rezi quasi.

Zur Story (bis jetzt):
Indien in den 50ern, Postkolonialismus. Ziemlich viele politische Spannungen, sowohl im Bezug auf das "Erbe" der britischen Kolonialbesetzung als auch zwischen Hindus und Moslems. Mittendrin mehrere Familien, mit deren Mitgliedern der Leser nach und nach vertraut gemacht wird. Zum Einen hätten wir da Frau Rupa Mehra, eine rührselige Witwe und Mutter mit mit locker sitzenden Tränen aber stahlhartem Willen. Da von ihren 4 Kindern erst 2 verheiratet sind, ist es ihr größtes Ziel, eine gute Partie "A suitable boy" für ihre jüngere Tochter Lata zu finden. Dieser allerdings, obwohl sie normalerweise den Anweisungen ihrer Mutter folgt, passiert ein Ausrutscher: Sie verliebt sich in einen Moslem. Oje, da haben wir den Salat. Rupa Mehra ist ratlos. Warum kann Lata nicht so folgsam sein wie ihre große Schwester und den Mann heiraten und lieben lernen, den ihre Mutter für sie ausgesucht hat? Zum jetzigen Zeitpunkt hat sie Lata deshalb gerade zu ihrem Bruder nach Kalkutta entführt um mit dessen Hilfe (und der seiner oberflächlichen Frau Meenakshi) doch noch einen standesgemäßen Bewerber herbeizuzaubern.

Auf der anderen Seite verfolgen wir das Leben der Kapoor Familie mit, deren ältester Sohn Maan mit Latas Schwester verheiratet ist. Auch hier gibt es Trouble: Maans kleiner Bruder hat sich in die stadtbekannte "Kurtisane" verknallt. Und das wo Vater Kapoor doch Politiker ist und einen Ruf zu verlieren hat. Außerdem hat er noch mit ganz anderen Dingen zu kämpfen, denn in Indien geht es gerade drunter und drüber: Die Bauern mucken wegen der Land Reformen auf und auch Gandhi konnte gegen die Ungerechtigkeit des Systems nicht viel ausrichten.

Träumte von einem friedlichen, gerechten Indien:
Mahatma Gandhi (1869-1948) Quelle
"Da sind Küsse im Gedicht. Was mache ich bloß mit den Küssen?"
A suitable boy ist kein Buch, das man in einem Rutsch verschlingt. Auch nicht in mehreren Rutschen. Genau gesagt sollte man das Wort "verschlingen" vielleicht besser nicht mit diesem Werk in Verbindung bringen. Es ist ein Familienepos, welches "im üppigen Stil der russischen Schriftsteller des 19. Jahrhunderts" geschrieben ist. (Danke Wikipedia. Ich ahnte es bereits...) Während es allerdings bei Tolstoi an privaten Szenen mangelt, spart Vikram Seth nicht an Ihnen. Die langen privaten Gespräche die manchmal keinen anderen Sinn haben als dem Leser die Figur näher zu bringen finde ich schon ab und zu etwas langatmig. Auf der anderen Seite gibt es aber auch vollkommen gerechtfertigte Szenen die eigentlich langweilig sein müssten, - Rupa Mehra bastelt mehrere Seiten lang eine Geburtstagskarte für die neue Frau ihres Vaters-  die durch ihre Authentizität aber einfach Spaß machen. Opa Mehras neue Frau ist nämlich ein paar Jahrzehnte jünger als ihr Mann und damit auch jünger als Rupa Mehra, die über diesen Umstand nicht so einfach hinwegkommt. Während sie also die Geburtstagskarte bastelt, sieht sich immer wieder mit soliden Problemen konfrontiert. So enthält das Gedicht dass sie gern auf die Karte geschrieben hätte leider "viele Küsse", die Rupa Mehra ihrer Stiefmutter aber nicht zukommen lassen will. Was nun? Und außerdem kann sie nun nicht die goldene Zahl auf die Vorderseite kleben, wie sie das sonst immer macht, denn eine goldene 30 könnte ja als Angriff auf die jüngere gewertet werden. Beim folgen dieser mehr oder weniger nachvollziehbaren Gedankengänge erfährt man immer mehr über das Weltbild der Witwe mit all seinen indischen Traditionen und Vorurteilen. Und das fühlt sich ziemlich authentisch an.

Darf ich vorstellen - meine indische Familie.
Man mag Rupa Mehra ein bisschen nörgelig finden, aber eindeutig hat sie es nicht leicht. Nachdem ihr geliebter Mann früh gestorben ist, musste sie vier Kinder allein groß ziehen. Nun sind zwar zwei davon verheiratet, aber auch als Schwiegermutter wird einem nichts geschenkt. Denn Meenakshi, die Frau ihres ältesten  (ziemlich ätzenden, seine Geschwister terrorisierenden) Sohnes ist eine oberflächliche Kuh. Zur Hochzeit hat das Paar von Rupa Mehra das einzig wertvolle bekommen was diese besaß- 2 Goldmedaillien ihres verstorbenen Mannes. Als sie erfährt, dass Meenakshi die Medaillien eingeschmolzen hat, um Ohrringe daraus zu machen, ist sie am Boden zerstört. Und der Leser fühlt mit. Vikram Seth schafft es, dass ich mich beim verfolgen der Figuren ein bisschen fühle wie ein Familienmitglied - amüsiert, zugehörig und ziemlich oft einen Tick genervt von den Macken der anderen. Während allerdings in meiner echten Familie solche Sitautionen zu hübschen Türenknall-Situationen führen würden, ist man in Indien deutlich subtiler. "Lieber Ahrun, ich war so traurig als ich euch schon wieder verlassen musste. Ich freue mich natürlich dass du mich zum Zug gebracht hast, aber dass du nur 10 Minuten bleiben konntest, weil du Meenakshi mit der Party helfen musstest, war etwas unglücklich. Natürlich war die Party sehr wichtig, aber ich dachte man hätte vielleicht auch eine halbe Stunde später mit der Planung anfangen können. Wie auch immer, Meenakshi weiß es am Besten." 


Kultururlaub für die Handtasche
Während ich also als stilles Familienmitglied mit am Tisch sitze und Naan esse, oder mit Latas Freundin Veena aufs Dach vor ihrer strengen Schwiegermutter flüchte, oder mit Veenas Mann in die schmutzverseuchten Vorstädte fahre um mir Schuhe herstellen zu lassen, lerne ich unbewusst ziemlich viel über Indien. Latas Schwager, der Lehrer ist, kommt zum Beispiel einmal nach Hause und erzählt, dass er ein paar Jungs suspendieren musste, die an dem Feiertag "Holi" zu freizügig mit der Farbe waren und Mädchen etwas zu lange damit eingerieben hatten. Falls ihr euch auch fragt, was das soll: Holi ist das indische Frühjahrsfest der Farben, bei dem man sich mit Farbpuder und Perfum bewirft. ("Meine" Familie hat dazu sogar ein ganzes Planschbecken voller pinker Farbe im Garten stehen.) Hatte ich noch nie was von gehört, sieht aber ziemlich lustig aus!

Jetzt weiss ich endlich wozu diese Farben immer gut sind. Hab ich mich schon oft gefragt, die sehen immer so hübshc aus auf den Bildern! (Bildquelle)

(Bildquelle)

Sieht irgendwie staubig aus. (Bildquelle)
Beim Lesen des Buches fühlt man sich also insgesamt ein bisschen, als würde man gerade Kultururlaub in Indien machen. (Oder vielleicht eher einen Austausch.) Es gibt viel zu entdecken, viel zu schmunzeln, aber bis jetzt auch eine ganze Menge Seiten, die sich evtl. einfach mal ohne großen Verlust überblättern lassen. Genau das richtige Buch für einen entspannten Nachmittag im Café, wenn man gerade nicht das Geld oder die Zeit für eine Reise nach Indien hat.



Donnerstag, 22. März 2012

[Videogrußkarte] Sooo eine tolle Idee!

Meine Lieben,

ich muss euch heute mal ein klasse Teil vorstellen. Meine Oma wird am Samstag 70 und ich hab schon vor Monaten eine Videogrußkarte von yourvideocard.de bestellt, weil ich die Idee ganz charmant fand. Und zwar handelt es sich hier um eine Karte mit eingeabutem Mini-Monitor und Lautsprechern und sie kann - Überraschung! - Videos abspielen!.Ich hab die Videocard Pro, mit eingebauter Kamera und Mikrofon für 29,59€. Nicht ganz günstig, aber wenn schon, denn schon. Allerdings muss ich sagen, dass mir die Designs auf der Seite nicht wirklich gefallen, deshalb hab ich die dunkelblaue Basis-Version genommen und mit Scrap-Stickern verziert. (Wie gesagt, für meine Oma...) Funktioniert super, die Karte ist nämlich komplett mit beschreibbarem Karton versehen (So wie eine normale Karte halt.) Aber diese hier kann halt viel mehr. Ich bin echt begeistert!

Und zwar funktioniert das ganze folgendermaßen:
(Sorry, hab wieder nur meine Handy Kamera aber das kennt ihr ja mittlerweile.)

1. Karte kommt an
2. Karte muss aufgeladen werden (mit dem dazu gelieferten USB Kabel am Computer, danach sollte sie 2-3 Stunden Akku haben.)
3. Karte kann angemacht werden
4. Jetzt könnt ihr entweder (bei der Pro-Version) mit der eingebauten Kamera lustige Videos aufnehmen oder ein Video auf dem Computer erstellen und per USB-Kabel rüberziehen. (Fotos für eine Slideshow gehen aber auch.)

5. Beim nächsten Anmachen spielt die Karte das Video/die Videos dann automatisch ab. Und zwar mit einer grandiosen Tonqualität, von der ich echt überrascht bin (Ich hab mein Video mit dem Amelíe Soundtrack unterlegt.)

Ich hatte mir die Karte eigentlich ohne große Erwartungen bestellt und ich nicht damit gerechnet, dass ich da irgendwas anderes draufkriege als ein paar Mini-Grüße mit schlechter Bild- und Tonqualität. Ich war echt erstaunt als ich ein 12 Minuten langes, selbstgeschnittenes (Windows Movie Maker), mit Musik untermaltes Video drauf unterbekommen habe, das auch noch perfekt abgespielt wird. Ich musste es zwar vorher konvertieren, aber das geht mit der Software von der Seite völlig problemlos. (Außerdem kann die Software auch die ganzen Videos konvertieren, die die Lumix Kamera von meinem Freund immer in einem total nervigen Format speichert, mit dem kein Bearbeitungsprogramm was anfangen kann. Ich hab mir einen Keks gefreut, weil ich so ein Konvertierungsprogramm schon die ganze Zeit gesucht habe.) Und die Hälfte des internen Speichers (jetzt noch 70 MB) ist immer noch frei.

Wenn ihr also noch ein schönes Oster-Präsent sucht, oder einfach mal der Oma ein paar Video-Grüße schicken wollt, dann kann ich euch die Videocard schwerstens empfehlen. Also ich glaub ich rocke die Party da am Samstag. Lieblingsenkeltochter oder was?!

Samstag, 17. März 2012

Sehr geehrter Herr Tolstoi...

Sehr geehrter Herr Tolstoi,

mein Name ist Mila, ich bin 24 Jahre alt, unverheiratet, nicht adelig und lebe im 21. Jahrhundert. Das ist ein bisschen nach ihrer Zeit, ich weiß. Trotzdem möchte ich mich heute hoffnungsvoll an Sie wenden, denn ich habe ein Problem mit einem Ihrer Werke. Es gibt da diese Liste mit den 100 beliebtesten Büchern der Weltliteratur und diese Liste habe ich mir vorgenommen zu lesen. Ihr Buch steht auch drauf - sogar zwei ihrer Bücher- und das, obwohl die Liste fast 100 Jahre nach ihrem Tod erschien. Ganz eindeutig ist das eine sehr beeindruckende Leistung und ich möchte Ihnen herzlich dazu gratulieren!


Lew Nikolajewitsch Graf Tolstoi im Jahr 1908 (Quelle)
Kommen wir nun aber zum Anlass dieses Briefes: Ihr Roman "Krieg und Frieden" - sie wissen schon, der mit den bescheidenen 1400 Seiten - bereitet mir seit einiger Zeit Kopfzerbrechen. Trotz seiner gefühlten 1,5 Kilo Gewicht ist mir der Roman schon durch einige Länder gefolgt. Unsere Reise begann in Deutschland, führte uns dann zum Surfurlaub nach Frankreich und nun lebt das Buch in meinem Bücherregal in Holland. Ich würde so gerne behaupten können, es sei hier glücklich. Leider ist das wahrscheinlich nicht der Fall, denn es muss sich mit gerade einmal 400 gelesenen Seiten in 8 Monaten beglücken, während es ständig seine Kollegen nach höchstens 2 Wochen ins Regal zurückkehren sieht - total ausgelesen. Sie fragen sich nun: Warum tue ich einem Buch so etwas an? Glauben sie mir, ich fühle mich furchtbar. Aber, das muss ich Ihnen einfach sagen, auch etwas betrogen! "Extraordinary vitality" hat mir der Klappentext versprochen. Und nun stehe ich hier und habe 400 Seiten lang nach der Vitality gesucht. Wo ist sie denn? 

Ich bin mir durchaus darüber bewusst, dass der Schreibstil vor 150 Jahren ein wenig anders war als heute, damit kann ich leben. Was mir aber Probleme bereitet, ist der Fluss der Geschichte. Mir wurde berichtet, sie seien in ihren Erzählungen etwas ausschweifend und daher schwer zu lesen. Eindeutig ist dies auch der Fall für den Kriegsteil der Geschichte; ich muss aber zugeben, dass ich diesen meist überblättere und wieder zum Frieden übergehe. Aber nachdem im Krieg jeder einzelne Pferdehuf in seiner ganzen Schönheit beschrieben wird, hatten Sie mit dem Frieden weniger Geduld. Sie haben doch da diese ganzen spannenden Szenen, ich freue mich zum Beispiel immer, wenn es um Prinzessin Márya Bolkónsky geht, die mag ich nämlich irgendwie. Und auch Pierre ist ein netter Junge, etwas naiv vielleicht, aber das Herz am rechten Fleck. Er hätte nicht unbedingt auf Hélene reinfallen müssen, aber nun, Herr Tolstoi, wir wissen ja alle wie Männer sind, nicht wahr? Vor allem die in ihrem Buch fallen erstaunlich oft der Oberflächlichkeit und Verwöhntheit ihrer Frauen zum Opfer. Aber ich verstehe schon, man bewegt sich in Adelskreisen. Was ich nicht nachvollziehen kann, ist dass sie jede auch nur ansatzweise spannende Szene - wir haben da allerdings wahrscheinlich verschiedene Ansichten über Spannung - im Keim ersticken und wieder zur Politik übergehen. Immer wenn es um das Leben der Figuren geht, wird ratz fatz nach ein paar Sätzen die Szenerie gewechselt und Schwupp - sind wir wieder bei irgendeinem General im Büro. Herr Tolstoi, das ist so frustrierend! Jedes mal wenn eine meiner Lieblingsfiguren auftaucht und nach einer Seite wieder für 20 Seiten Politik Platz machen muss, ärgere ich mich so, dass ich das Buch erstmal weglege. Wenn ich es dann wieder anfangen will, stehe ich gleich vor dem nächsten Problem: Wer war denn jetzt nochmal wer? Es ist schon schwer genug die Figuren auseinanderzuhalten, weil alle Männer Prinzen sind. Aber müssen die wirklich auch noch alle Nikolay heißen?

Wenn das nun noch 1000 Seiten so weitergeht, bin ich mir wirklich nicht sicher, ob ich die Zeit dafür aufbringen möchte. Aber ihr Buch gehört doch zu den bedeutendsten der Weltliteratur! Was soll ich nur tun?
Ich möchte Sie abschließend mit einem Zitat Ihres Kollegen Franz Kafka vertraut machen:
"Ich glaube, man sollte überhaupt nur solche Bücher lesen, die einen beißen und stechen. Wenn das Buch, das wir lesen, uns nicht mit einem Faustschlag auf den Schädel weckt, wozu lesen wir dann das Buch? Wir brauchen aber die Bücher, die auf uns wirken wie ein Unglück, das uns sehr schmerzt wie der Tod eines, den wir lieber hatten als uns, wie wenn wir in Wälder verstoßen würden, von allen Menschen weg, wie ein Selbstmord, ein Buch muß die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. Das glaube ich." 
Herr Kafka würde mir  nun mit Sicherheit sagen, ich soll "Krieg und Frieden" einfach abbrechen. Einen "Faustschlag auf den Schädel" kann ich bis jetzt beim besten Willen keiner einzigen Seite Ihres Buches bescheinigen. Aber ich möchte auch nicht einfach aufgeben, nun hab ich doch schon 400 Seiten gelesen. Kommen Sie schon Herr Tolstoi, 100 Seiten gebe ich Ihnen noch. Überzeugen Sie mich! Es muss ja nicht gleich die Axt für das gefrorene Meer in mir sein. Ein Tick mehr Spannung reicht schon.

Vielen Dank für Ihre Zeit!
Hochachtungsvoll,
Ihre Mila

Ps: Wären sie mir furchtbar böse, wenn ich mir einfach den Film anschauen würde?

Freitag, 16. März 2012

Second Hand Eroberungen und Freitagsfüller


Seit langer Zeit nehme ich mal wieder am Frietagsfüller von Barbara teil!Wie immer sind die fett oder große geschriebenen Antworten von mir.
1.  Der blaue Himmel hat leider schon wieder aufgegeben. In Holland nebelt es heute nur so vor sich hin. Aber gestern hab ich den ganzen Nachmittag die Nase in die Sonne gehalten!
2. Dafür gibts heute Abend eine Party im engen Studentenwohnheimflur. Da ist´s eh immer zu warm, deshalb ist das Wetter auch egal .
3. Meine Haare kräuseln sich im Nebel allerdings wie blöd.
4. Irgendwie geht es jetzt schon in die letzte Klausurenphase. Danach nur noch Masterarbeit und dann ist mein Studium zu Ende. Unglaublich.
5. Schön, dass wir hier so einen wundervollen Second Hand Shop haben, in dem es sogar englische Bücher gibt. Ausbeute diese Woche:
Von links nach rechts:
1. Lord of the Rings. Ziemlich deutliche Lesespuren, aber dafür kann ich das Buch nun auch endlich mal lesen. Kenne nur die Filme und ist ja schließlich Platz 1 auf der Liste. (1,25€)
2. Brisinger. Irgendwie musste ich das Buch kaufen, das war in so einen guten Zustand für den Preis (1,50€), dabei hab ich die ersten beiden Eragon-Bände garnicht gelesen... Kann ich auch mit dem Dritten anfangen?
3. The Robber Bride. Noch nie von gehört, aber ich liebe Margaret Atwood´s "The Handmaid´s Tale"! Außerdem auch nur 1,50€
4. A suitable Boy. Dieser Wälzer von Vikram Seth ist Nr. 55 auf der Liste  und war meine "teuerste" Errungenschaft. Ganze 3,25 € hab ich mir dieses Schmuckstück kosten lassen. Hardcover, Top Zustand UND (das hab ich erst zuhause gesehen) Originalautogramm vom Autor! "To Ruth, Vikram Seth" Ich heiße zwar nicht Ruth, aber wie geil ist das denn?!
6. Noch´n bisschen lernen vor der Party... oder soll ich das verschieben? 
7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf einen Besuch in der Kletterhalle und dann auf eine Geburtstags-Party, morgen habe ich ausschlafen und studieren geplant und Sonntag möchte ich studieren!

Freitag, 9. März 2012

[Classic Challenge] 19.) Der große Gatsby von F. Scott Fitzgerald (1925)

Quelle
In my younger and more vulnerable years my father gave me some advice that I´ve been turning over in my mind ever since. "Whenever you feel like criticising anyone," he told me, "just remember that all the people in this world haven´t had the advantages that you´ve had."


Zur Story
Wir befinden uns im Amerika der "Roaring Twenties", dem Jazz-Zeitalter. Eine Zeit des sozialen Umbruchs, der weiblichen Emanzipation und einer nie gekannten Freizügigkeit. ("Huch, ich kann ihre Unterschenkel sehen!"). Unser Erzähler ist Nick Carraway, Yale Absolvent und soeben aus dem ersten Weltkrieg zurückgekehrt. Aus Geldmangel mietet er sich ein kleines Häuschen auf Long Island, welches neben der luxuriösen Villa seines Nachbarn fast unsichtbar wird. Dieser Nachbar nennt sich Jay Gatsby und gibt jeden Abend riesige Parties zu denen nie jemand eingeladen ist, aber immer hunderte Menschen erscheinen. Nur der Gastgeber ist selten anzutreffen. Weil niemand den "großen Gatsby" wirklich kennt, ranken sich viele Geschichten um den jungen Weltkriegs-Offizier, der es zu so viel Geld gebracht hat. Nick, der zu den Wenigen gehört, die tatsächlich jemals von Gatsby persönlich eingeladen werden, erfährt schließlich dessen Geheimnis. Kurz bevor er in den Krieg geschickt wurde, waren Jay Gatsby und Nicks Cousine Daisy ein Paar. Sie haben sich in den fünf seither vergangen Jahren nie wiedergesehen, doch Jay Gatsby hat Daisy nie vergessen. Er ist sich bewusst, dass sie inzwischen verheiratet ist, doch er verfolgt mit eiserner Entschlossenheit seinen Traum, Daisy wiederzubekommen. Während der Leser die Umsetzung dieses Plans verfolgt, wird er mit der Einsamkeit einer Anonymität konfrontiert, die sich aus Gleichgültigkeit und Vergnügungssucht speist.

Meine Meinung
Ein verdammt gutes Buch, das immer besser wird, je länger man darüber nachdenkt. Der Charakter den Fitzgerald als Erzähler gewählt hat, macht die Geschichte genau deshalb so interessant, weil er niemals urteilt (siehe Zitat oben). So wird er zu jedermans Vertrautem und erfährt allerlei Dinge, über die andere nur spekulieren können. Ohne diese neutrale Handlung wäre der Verlauf der Geschichte wohl ein Anderer. Der Leser verliert sich in einer Spirale aus wilden Parties voller Oberflächlichkeit, auf denen jeder über jeden redet, aber niemand etwas über sich preisgibt. Unter dem verlogenem Glanz der amerikanischen Oberklasse brodelt eine schlammige Brühe aus Gleichgültigkeit, Rassismus und Vorurteilen, während einsame Ehefrauen die Affären ihres Mannes mit einem charmanten Lächeln überspielen und ihren Gästen noch einen Drink servieren. Eine dieser betrogenen Ehefrauen ist Nicks Cousine Daisy, die sich auch als verheiratete Frau und Mutter den Charme ihrer Jugend bewahrt hat. Sie ist die wohlerzogene, süße und beliebte Tochter aus reichem Hause, die sich damit begnügt, ihrem Ehemann einen warnenden Blick zuzuwerfen, damit er den Telefonanruf seiner Geliebten nicht in Gegenwart seiner Gäste annimmt. Ein hingeworfener Kommentar den sie über die Geburt ihrer Tochter abgibt, lässt ihren wahren Charakter erahnen. "Well, she was less than an hour old and Tom was God knows where. [...] They told me it was a girl and so I turned my head away and wept. 'All right,' I said, 'I´m glad it´s a girl. And I hope, she´ll be a fool - that´s the best thing a girl can be in this world, a beautiful little fool.'" Daisy selbst ist nämlich auch nicht nur das hübsche kleine Naivchen, für das die Welt sie hält. Da aber Intelligenz keine der Eigenschaften ist, die ihr Umfeld an einer Frau wertschätzt, hat sie ihre Rolle schon lange perfektioniert und ist damit schon in ihrer Jugend zur Angebeteten hunderter Verehrer geworden. Als schließlich Jay Gatsby wieder in ihr Leben tritt, den auch Daisy nie vergessen hat, bröckelt die schillernde Fassade einer Ehe, die scheinbar nur von Daisy aufrecht erhalten wird. 

Die Story ist gerade mal wieder verfilmt worden (Release Date Dezember 2012) und zwar mit Leonardo Di Caprio und Carey Mulligan in der Hauptrolle. Auch wenn mir Ryan Gosling als Gatsby ein bisschen besser gefallen hätte (ahäm!), finde ich die Besetzung sehr passend. Und Toby Maguire als Erzähler Nick Carraway ist einfach perfekt. Einen offiziellen Trailer scheint es noch nicht zu geben, aber man darf gespannt sein bei solch geballtem Schauspieltalent!

dreamy... Quelle
Sehr interessant fand ich auch die Rolle von Daisys Ehemann. Tom Buchanan ist der (sehr) wohlhabende Sohn reicher Eltern und ein vor Muskeln und Arroganz strotzender Hohlkopf, der dank seiner einfachen Weltsicht hervorragend durchs Leben kommt. In einer abstrusen Situation in der Tom Nick mitschleppt um ihm "sein Mädchen" vorzustellen (seine Affäre, die er stolz überall präsentiert, obwohl alle wissen das er verheiratet ist), erlaubt genau dieses "Mädchen" es sich, etwas über Daisys zu sagen. Und nun wird Toms verdrehte Weltsicht deutlich, der seine Frau zwar offen betrügt, es aber nicht duldet, dass seine Affäre Daisys Namen in den Mund nimmt: Kurzerhand bricht er ihr die Nase. Neben seinem Geld und dem guten Ansehen seiner Frau macht Tom sich nur noch um eines Sorgen: die Zukunft der "weißen Rasse". Ich war überrascht, das diese hirnrissigen "Herrenmenschen"-Gedanken, die in Europa so viel Zerstörung angerichtet haben, scheinbar zu Anfang des 20. Jahrhunderts auch in Amerika einige Anhänger hatten. Tom Buchanan ist genau der Charakter, der zu ihrer Verbreitung beigetragen hat. Und trotzdem - er bietet Daisy die Sicherheit und den Komfort ihres eigenen Standes. Als nun der Mann wieder auftaucht, auf den Daisy einst gewartet hat, gerät diese Sicherheit ins Wanken.
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Hier eine kurze Warnung: Bis jetzt war alles auf den vorderen Teil des Buches bezogen, aber das Buch ist so kurz (180 Seiten), dass es mir schwer fällt, nicht darüber hinaus zu kommentieren. Im jetzt folgenden Part werde ich spoilern. Ich sage zwar auch nicht mehr als der Klappentext, der ja bei Klassikern immer gerne das Ende verrät (das tue ich nicht!), aber wer sich jede Überraschung behalten möchte, der sollte jetzt nicht mehr weiter lesen!
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Quelle
Als Daisy und Gatsby sich endlich wiedertreffen erfüllt sich ein lange gehegter Traum. Doch ein Traum in den wir zu viele unserer Hoffnungen investieren, kann schnell zu einer Parallelwelt werden, die durch die Realität nicht mehr ersetzt werden kann.
"As I went over to say good-bye I saw that the expression of bewilderment had come back into Gatsby´s face, as though a faint doubt had occured to him as to the quality of his present happiness. Almost five years! There must have been moments even that afternoon, when Daisy tumbled short of his dreams - not through her own fault, but because of the colossal vitality of his illusion. It had gone beyond her, beyond everything. [...] No amount of fire or freshness can challenge what a man can store up in his ghostly heart.
Wie lange kannst du einem Traum hinterherjagen, ohne es der Realität unmöglich zu machen, dich noch einzuholen? Fitzgeralds Antwort ist gnadenlos. Und am Ende bleibt - Einsamkeit. Dies ist kein Buch für Romantiker! Und der letzte Satz des Klappentextes bringt es auf den Punkt: "F. Scott Fitzgerald distills the essence of the Jazz age and probes to the empty heart of the American dream."


Fazit
Zu Recht ein Klassiker. Absolute Leseempfehlung. Für Realisten und Zyniker, aber auch für Nostalgiker, die sich ins Jazz Zeitalter der 20er Jahr träumen wollen. Nichts für Sehnsüchtige.


Donnerstag, 8. März 2012

[Lieblingszitate/Favorite Quotes] Rebecca

Die Rezension zu Rebecca findet ihr hier.
"I am glad it cannot happen twice, the fever of the first love. For it is a fever, and a burden, too, whatever the poets may say. They are not brave, the days when we are twenty-one."

"Don´t be angry at me anymore", I whispered.
"He took my facee in his hands, and looked down at me with his tired, strained eyes. "I´m not angry with you.", he said.
"Yes," I said. "I´ve made you unhappy. It´s the same as making you angry. You´re all wounded and hurt and torn inside. I can´t bear to see you like this. I love you so much."
"Do you?" he said. "Do you?" He held me very tight, and his eyes questioned me, dark and uncertain, the eyes of a child in pain, a child in fear.

"Would we never be together, he a man and I a woman, standing shoulder to shoulder, hand in hand, with no guilt between us? I did not want to be a child. I wanted to be his wife, his mother. I wanted to be old."

"Please promise me never to wear black satin or pearls... or to be 36 years old."


"The roses were hers and i cut them. Did she resent me and fear me as I resented her? I could fight the living but I could not fight the dead. If there was some woman in London that Maxim loved, someone he wrote to, visited, dined with, slept with, I could fight with her. We would stand on common ground. I should not be afraid. Anger and jealousy were things that could be conquered. One day the woman would grow old or tired or different, and Maxim would not love her any more. But Rebecca would never grow old. Rebecca would always be the same. And her I could not fight. She was too strong for me."


"No, it's not too late. You're not to say that. I love you more than anything in the world. Oh, please Maxim, kiss me please." "No, it's no use. It's too late."

"I'm asking you to marry me, you little fool."



Sonntag, 4. März 2012

[Themen-Challenge: Kindheit] 18.) Der geheime Garten (1911)

The Secret Garden von Francis Hodgson
Burnett,  Einband der Originalsausgabe
von 1911 (Quelle)
"The animals tell me all their secrets."
"He wouldn´t tell you my secret, would he?"
"About what, Miss Mary?"
"A garden. I´ve stolen a garden. But it may already be dead, I don´t know."

Dies ist mein dritter Beitrag zu Neyashas Themen-Challenge zu "Liebe, Tod und Ehre" und zwar zum Thema "Kindheit". Ausserdem steht das Werk auf der 100Buecher-Liste der "Best-loved Novels of all time" der BBC und zwar auf Platz 51.

Hach ist das eine schöööne Geschichte. Mal wieder freu ich mir einen Keks über die Idee mit den 100 Büchern!

Zur Story
Die kleine Mary Lennox, von ihren reichen englischen Eltern völlig vernachlässigt, wächst in Indien hauptsächlich unter der Obhut einheimischer Nannys auf, die sie von Geburt an verziehen. Mary wird zu einem kleinen Biest, dass sich nicht nur als etwas besseres fühlt, sondern alle um sie herum auch dementsprechend behandelt. Als eine Choleraepidemie ausbricht, sterben alle Bewohner des Hauses, Marys Eltern und ihr Kindermädchen inbegriffen. Weil das Kind in Indien nun keine Verwandtschaft mehr hat, wird sie zu ihrem Onkel nach England geschickt, der nicht nur wenig Interesse an ihr zeigt, sondern ihr auch keinerlei Spielsachen besorgt hat. Gelangweilt vom Drinhocken und irritiert davon, dass das kesse junge Dienstmädchen Martha so gar nicht nach ihrer Pfeife tanzt, bleibt Mary nur, draußen im Freien zu spielen. Die frische Luft und Bewegung verändern das kränkliche, freudlose Kind und bald findet es sogar einen Freund; Marthas Bruder Dickon, der jeden Winkel der umliegenden Natur kennt und mit Tieren sprechen kann. Als Mary hinter einem versteckten und zugewucherten Tor einen geheimen Garten entdeckt, den ihr Onkel nach dem Tod seiner geliebten Frau abgesperrt und verwildern lassen hat, machen sie und Dickon sich mit Feuereifer daran, den Garten heimlich wieder auf Vordermann zu bringen. Doch es warten noch mehr Geheimnisse auf sie. Eines Nachmittags, als Mary wegen eines Regenschauers im Haus herumstromert, hört sie ein unterdrücktes Weinen. Dem Geräusch nachgehend, gerät sie in ein Kinderzimmer mit einem Bett, in dem ein deprimierter Junge liegt, der seit seiner Geburt durch eine Krankheit ans Bett gefesselt und schrecklich selbstsüchtig und tyrannisch ist. Er ist fest davon überzeugt, dass er bald sterben wird, denn schließlich hört er das jeden Tag, eigentlich seit er sich erinnern kann. Nur Mary ist sich da nicht so sicher...

Meine Meinung

"One of the strange things about living in the world is that it is only now and then one is sure one is going to live forever and ever and ever!" Noch Fragen? Das Buch ist einfach so schön, dass ich mich nach der letzten Seite gefühlt habe, ich hätte eine kleine Wärmflasche verschluckt.

Mary, zu Beginn ein tyrannisches kleines Ekelpaket, ist total überfordert, als sie in England ankommt und sich auf einmal niemand mehr etwas von ihr gefallen lässt. 
"Who is going to dress me?"
"Can´t you dress yourself?"
"Of course not, my Ayah dressed me."
"What did they do with you in India? Carry you around in a basket?"
"How dare you speak to me with such disrespect!"
Mit diesem Ton ist sie bei dem schnippischen Dienstmädchen Martha aber an der falschen Adresse und Mary ist total ratlos, wie sie mit jemandem umgehen soll, der sie nicht mit Unterwürfigkeit oder Desinteresse, sondern manchmal sogar mit Herzlichkeit behandelt. Mit anzusehen wie das kleine Mädchen nach und nach immer zutraulicher wird und sich schließlich mitunter sogar wie ein normales Kind benimmt, hat ein bisschen was von einem Sonnenaufgang. Die Charaktere der Geschichte sind durchweg liebenswert, auch wenn Collin eher der Typ Kind ist, das Erwachsene dazu bringt zu murmeln "Wenn das mein Sohn wäre, also dann würde hier...". Aber was will man denn schließlich von einem Kind erwarten, dass sein ganzes Leben lang nur erzählt bekommt, wie schwach und krank es ist und das es ein Wunder ist, dass es überhaupt noch lebt? Die einzige, von der Collin nicht mit Samthandschuhen angefasst wird, ist Mary, denn die ist viel zu egoistisch, um sich lange mit Collins Befindlichkeiten auseinanderzusetzen. So treffen also zwei kleine Dickköpfe aneinander und beide profitieren davon, dass ihnen endlich jemand ihre Grenzen aufzeigt.
"Will you stay with me Mary, please?"
"Well, since you said please. But if you scream once more, I´ll smother you with the pillow!"

"Where you tend a rose my lad, a thistle cannot grow."
Der große Zauber des Buches liegt in der kindlichen Freude, mit der Frances Hodgson Burnett ihre Charaktere erschaffen hat. Meine Lieblingscharaktere, Martha und ihr Bruder Dickon, sind beide frei heraus und herzlich, sprechen aber einen herrlichen Yorkshire Dialekt, mit dem Nicht-Muttersprachler wahrscheinlich zu Anfang ein bisschen überfordert sein werden. Gerade wegen dieses Dialekts lohnt es sich aber, das Buch in der Originalsprache zu lesen. Die Geschichte ist so geschrieben, dass sie es möglich macht, in die Gedankenwelt eines Kindes einzutauchen, ohne dabei in der Ich-Form geschrieben zu sein. Der Erzählstil ist, es gibt kein besseres Wort, zauberhaft! Poetisch, unkitschig, wunderschön. Der Leser freut sich über jede Knospe, die den Winter im geheimen Garten überstanden hat, über jeden Sonnenstrahl. Selbst wenn man das Buch, wie ich, an einem nieselkalten, trübgrauen Winterwochenende liest, bringt das Umblättern jeder Seite einen Hauch von Frühling mit sich. Ein zentrales Thema des Buches ist die Macht positiver Gedanken und umgekehrt die Zerstörungskraft negativer. Wer dieses Buch weglegt und keine positiven Gedanken hat, dem kann ich auch nicht weiterhelfen!

"I´m going to die."
"From what?"
"Everything."
"I hate the way you talk about dying."
"Everyone  thinks I´ll die."
"If everyone thought that about me, I wouldn´t do it!"

Fazit:
Macht gute Laune und regt zum Nachdenken an. Für alle, die sich noch daran erinnern, wie es war ein Kind zu sein: Lesen. Und für die, die es vergessen haben: Unbedingt lesen!



Donnerstag, 1. März 2012

[TTT] Meine 10 liebsten Märchen

Heute mache ich auch mal wieder beim Top Ten Thursday von Alice im Bücherland mit.
Meine 10 liebsten Märchen:

1. Aschenputtel!
Im Kindergarten mussten wir immer einen Mittagsschlaf machen und vorher durften wir uns aber noch ein Märchen aussuchen, dass vorgelesen wurde. Wenn ich dran war mit Aussuchen, gab es IMMER Aschenputtel. ("Kukurukuu, Blut ist im Schuh!" tolle Wahl für den Kindergarten Mittagsschlaf, oder?) Und ich liebe natürlich "drei Haselnüsse für Aschenbrödel." Von der Disneyversion habe ich immer noch regelmäßig einen Ohrwurm, auch wenn ich den Film seit Jahren nicht mehr gesehen habe!
"Cinderella, Cinderella, Tag und Nacht nur Cinderella!"


2. Schneewittchen
Ein Mädchen dem von der Stiefmutter das Herz herausgeschnitten werden soll, flüchtet sich zu 7 kleinen Männern in den Wald... Als Kind nimmt man das ja  alles so hin. Ich kann mich auch ganz genau dran erinnern, dass das mein zweitliebstes Märchen war. Bei näherem Nachdenken sind die Grimm Märchen aber schon mehr als nur einen Schuss morbide. 

3. Rapunzel
Ein Prinz der einen Turm erklimmt, indem er sich an meinem Haar festhält. Wer sich hier über fehlende Romantik oder brennende Kopfhaut beschwert ist bei mir fehl am Platz! Ich hab das Märchen geliebt. Und bin trotzdem froh, dass mein Männerbild nicht von der Grimm´schen Weicheiertaktik beeinflusst ist. "Es tut mir so leid, liebe Frau Hexe, dass ich dein Gemüse geklaut hab. Ist es vielleicht okay, wenn ich dir zur Strafe mein ungeborenes Kind verspreche?" HALLO?!

4. Tischchlein deck dich.
Ich weiss nichtmal mehr ganz genau was passiert, aber ein Tisch, der sich den ganzen Tag von allein deckt, ist jawohl kaum zu schlagen. Fällt mir grad erst auf, aber das Märchen war bestimmt die Vorlage für die 3-Brüder-Geschichte in "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes", oder?

5. Der Froschkönig
Allerdings gehört das erst seit Neuestem zu meinen liebsten Märchen. Im Gegensatz zu vielen Anderen fand ich die Disneyversion nämlich tatsächlich sehr gelungen. Ist zwar seeehr frei nach dem Original, aber das ganze New Orleans Setting finde ich total genial. 

Na super...  Quelle



6. Das tapfere Schneiderlein
Sieben auf einen Streich! Na ist das ein Mann?!

7. Die Schöne und das Biest
Jaaa zugegeben, ich meine natürlich die Disney-Version. Aber das Originalmärchen aus Frankreich ist auch lesenswert. Die meisten werden wohl nicht wissen, dass sich dort Belle, im Gegensatz zu ihren habgierigen Geschwistern, von ihrem Vater nur eine Rose wünscht, die er von einer Geschäftsreise mitbringen soll. Weil der Vater, ein Kaufmann, all seine Schiffe verliert, ist er so arm, dass er die Roseim Wald flückt. Leider aus dem Rosengarten eines Biests...

8. Frau Holle
Ja, ich mag Schnee. Und ja, ich freue mich immer, wenn die doofe, fiese Schwester im Pech verschwindet. Schließlich war ich als Kind mindestens genauso wohlerzogen, bescheiden und fleissig (ahäm!) wie das Goldmariechen. Das arme Brot hätte ich aber tatsächlich auch aus dem Ofen geholt.

9. Aladdin
Auch Disney. Ich bescheiße den TTT. Aber nun ganz ernsthaft, ich kenne auch hier das tatsächliche Märchen, das hatte ich auf Kassette. Hab ich geschenkt bekommen, nachdem ich den Film schon gesehen hatte. Und war dann ganz irritiert, dass die ganzen Disney Charaktere fehlen :p
Aladdin ist und bleibt mein absoluter Lieblings-Disneyfilm! 
"Flott wird geprotzt
auf dem Stadtbasar.
Mach Platz, dicker Klops
denn der wunderbare Star aus der Wüste
ist jetzt zum Greifen naaaaah!"


10. das wars
Mehr Lieblingsmärchen hab ich nicht, die anderen haben mir entweder Angst gemacht (Hänsel sitzt in einem Käfig und wird zum Verspeisen vorbereitet, nachdem die Eltern die Kinder ausgesetzt haben. Da hilft auch das Lebkuchenhaus nichts.) oder waren ekelig (Rumpelstilzchen reißt sich SELBST in der Mitte durch?!) oder gruselig (Meine Oma wohnt auch am Waldrand. Schöne Grüße an Rotkäppchen.)
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