Montag, 2. Januar 2012

[Blogparade] Zum Jahresende 2011…



Frohes neues Jahr alle zusammen! Pünktlich vor Blogparaden-Toreschluss auch von mir noch ein kleiner literarischer Jahresrückblick für 2011. Da ich eine heroische Weihnachtstour quer durch die halbe Welt hinter mir habe (es wollen ja auch alle besucht werden, wenn man schon mal im Lande ist!), hatte ich bis jetzt noch keine Zeit an der Blogparade von Buchsaiten teilzunehmen, obwohl sie schon ein paar mal in meiner Blogroll aufgetaucht ist. Nun sitze ich aber hier im verschneiten Norwegen, vor einem Fenster aus dem ich nicht gucken kann weil mindestens ein Meter Schnee davor liegt, mit einem Krampf im rechten Fuß von meinem ersten Versuch auf Skiern zu stehen. Der perfekte Zeitpunkt zum Bloggen also.
* Welches war das Buch in diesem Jahr, von dem ich mir wenig versprochen habe, das mich dann aber positiv überrascht hat? (und Begründung)
Die Bücher von Gabriel García Marquez standen schon immer bei meine Mama im Regal und ich hab sie trotzdem nie gelesen. Irgendwie klangen die Titel "Hundert Jahre Einsamkeit" und "Die Liebe in den Zeiten der Cholera" (Rezension) so voll schnarch. Und dann kam diese grandiose Liste und ENDLICH bin ich dann auch in den Genuss dieser lateinamerikanischen Schreibkunst gekommen. Wunderschön, atmosphärisch und romantisch. Und herrlich ironisch. Übrigens: ich hab den Film nie gesehen, aber als ich gerade die Bilder gegoogelt habe, war ich ganz platt, den genauso hatte ichs mir vorgestellt! 
* Welches war das Buch in diesem Jahr, von dem ich mir viel versprochen habe, das mich dann aber negativ überrascht hat? (und Begründung)
Tjaaa.. ich liebe ja Ken Follet! Deswegen hatte ich mir letztes Jahr zu Weihnachten dann "Sturz der Titanen" gewünscht, von dem ich mir sowas phänomenal geniales wie "Die Säulen der Erde" versprochen hatte. Mit ganz viel Spannung, Liebesdrama und Intrigen, eingewoben in einen geschichtlichen Hintergrund mit den passenden Menschen, Situationen und Eigenheiten dieser Zeit. Stattdessen... habe ich was bekommen, an das ich mich jetzt kaum noch erinnern kann. Bis jetzt habe ich noch für kein Follet Buch länger als 3 Tage gebraucht. Den Sturz der Titanen hab ich aber im Februar angefangen - und war erst Ende März durch. Das sich die Inhalte des Buches in meiner Erinnerung jetzt sogar gerade mit Tolstois "Krieg und Frieden" vermischen - an dem knappse ich nun seit Juni - ich glaub ich packs nicht mehr! - ist bezeichnend. Superviel Politik und für meinen Geschmack zu viele Figuren. Zum Ende hin wird´s dann spannend, als sich endlich die Geschichten der Figuren verweben, aber bis dahin dauert es einfach zu lange! Hier wusste ich manchmal nicht mal mehr, wer wer ist. Aber es handelt sich hier ja um eine Trilogie und jetzt wo ich die Figuren kenne, werde ich auf jeden Fall die Folgebände auch lesen. Das Buch zeigt auf jeden Fall eindrucksvoll, durch welche Machenschaften, Verhängnisse und Verwicklungen der erste Weltkrieg anfing. Der Satz der mir aus diesem Buch seltsamerweise am deutlichsten im Gedächtnis geblieben ist, wird von einem Russen gesprochen, der zum ersten Weltkrieg in Deutschland einmaschiert: "Wie sollen wir gegen ein Volk kämpfen, das so organisiert ist, dass sogar die Schweineställe aus Stein gebaut sind?"


Und ich muss hier noch schnell "Uglies" von Scott Westerfeld erwähnen. Das war allerdings nicht nur enttäuschend, sondern die totale Pleite! (Rezension)
* Welches war eure persönliche Autoren-Neuentdeckung in diesem Jahr und warum?

Mein Lieblingsbuch 2011 war "Wuthering Heights" (Sturmhöhe), deswegen ist dessen Autorin Emily Bronte wohl meine - äh-  "Neu"-Entdeckung. Das ist dann auch der Nachteil wenn sich in Bücher aus dem 19. Jahrhundert verknallt: meine persönliche Autoren-Neuentdeckung hat leider nur ein Buch geschrieben und ist dann gestorben. Schade. 
* Welches war euer Lieblings-Cover in diesem Jahr und warum?
Eindeutig die Panem-Reihe im Dreier Schober! Zwar kein Cover, aber wie geil sieht das denn aus?! Schade, dass es nur die deutsche Version in dem schönen Schober gibt, damit hätten wir dann wohl das erste Buch aller Zeiten, bei dem sowohl das Aussehen als auch der Titel der deutschen Übersetzung besser sind als das Original!
* Welches Buch wollt ihr unbedingt in 2012 lesen und warum?
"Die Auswahl" von Allie Condy will ich unbedingt lesen! Und zwar weil Paralauscher ne klasse Rezension dazu geschrieben hat!

6 Kommentare:

  1. Oh, du bist gerade in Norwegen? *neid*
    Ich habe ja für ein Semester in Oslo studiert und sehne mich seither so sehr dorthin zurück!

    Den Panem-Schuber finde ich so mit den Buchrücken auch schön. Sonst finde ich aber die deutschen Cover da ganz furchtbar (mich nerven diese ständigen Mädchengesichter und ich finde sie für die Trilogie auch viel zu verspielt-romantisch) und die Titel auch. ;-)

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  2. Finde deinen Jahresrückblick sehr schön. "Die Auswahl" werde ich hoffentlich auch im nächsten Jahr lesen und den Panem Schuber finde ich natürlich auch sehr schön.

    Weiterhin viel Spaß in Norwegen.
    Liebe Grüße, Diti

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  3. Ich finde das Design von den Tributen von Panem auch toll.Sie sind hundertmal schöner als die Originale auf Englisch :D

    http://fliegende-gedanken.blogspot.com

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  4. @ Neyasha: Ich finde eigentlich gerade die Mädchengesichter schön, auch wenn sie nicht viel mit den Büchern zu tun haben. Also schöner als die Komplettfigeren auf dem englischen Cover sind sie auf jeden Fall. Und "Tribute von Panem" klingt schöner als "Hunger Games". Wobei ich sagen muss, dass ich die deutschen Bücher nie gelesen habe, deswegen hab ich jetzt gerade mal die Untertitel gegoogelt - die sind tatsächlich ziemlich dämlich! "Gefährliche Liebe" ist
    schon eher abgedroschen :p

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  5. Ach, stimmt, die Komplettfiguren ... nein, die gefallen mir auch nicht. Ich habe mich auf die englischen Hardcover bezogen, die ich zuhause habe, die mag ich ziemlich, weil sie sehr schlicht, aber doch passend sind.
    So sieht z.B. der erste Band aus:
    http://www.amazon.de/Hunger-Games-Suzanne-Collins/dp/0439023483/ref=sr_1_9?ie=UTF8&qid=1326320734&sr=8-9

    Und ja, "Gefährliche Liebe", das finde ich wirklich auch abgedroschen und kitschig.

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  6. Hey Mila,
    bin gerade auf deinen Blog gestolpert. Wir lesen anscheinend die gleichen Bücher :)
    "100 Jahre der Einsamkeit" ist so ein Buch, das ich schon 100 Mal gelesen habe und trotzdem jedes Mal ein neues Geheimnis entdecke, die diese unglaubliche Geschichte in sich verbirgt.

    Viele Grüße aus Münster
    Mascha

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