“And I pray one prayer
–I repeat it till my tongue stiffens–
Catherine Earnshaw, may you not rest as long as I am living;
you said I killed you
–haunt me, then!
The murdered DO haunt their murderers, I believe. I know that ghosts HAVE wandered on earth.
Be with me always
–take any form–
drive me mad!
Only DO not leave me in this abyss, where I cannot find you! Oh, God! it is unutterable! I CANNOT live without my life! I CANNOT live without my soul!"
–I repeat it till my tongue stiffens–
Catherine Earnshaw, may you not rest as long as I am living;
you said I killed you
–haunt me, then!
The murdered DO haunt their murderers, I believe. I know that ghosts HAVE wandered on earth.
Be with me always
–take any form–
drive me mad!
Only DO not leave me in this abyss, where I cannot find you! Oh, God! it is unutterable! I CANNOT live without my life! I CANNOT live without my soul!"
Zur Story:
Wuthering Heights, zu deutsch "Sturmhöhe", ist ein Anwesen tief im Herzen der Moore Englands. Die Menschen hier sind abgehärtet und zäh, die rauhe Landschaft und das harte Wetter können ihnen nichts anhaben. Zwei Geschwister wachsen auf dem Anwesen auf, Catherine Earnshaw, Cathy genannt, und ihr älterer Bruder. Als Cathy sechs Jahre alt ist, bringt ihr Vater ein Findelkind mit nach Hause. Dieser kleine Junge mit dem Namen Heathcliff wird von da an vom alten Earnshaw ständig bevorzugt, was Cathys Bruder dazu bringt, ihn abgrundtief zu hassen und zu schickanieren. Cathy leidet darunter, denn sie und Heathcliff werden die allerbesten Freunde. Als die Jahre vergehen, wächst Cathy zu einer atemberaubend schönen, jedoch furchtbar egoistischen jungen Frau heran. Heathcliff, dem nach dem Tod des Vaters niemand mehr Aufmerksamkeit, geschweige denn Bildung, zuteil werden lassen hat, verwahrlost immer mehr und wird zu einem finsteren, übellaunigen Eigenbrötler. Seine ganze Liebe gehört Cathy, denn die beiden sind weiterhin unzertrennlich.
Die Geschichte spitzt sich zu, als Cathy den Heiratsantrag des jungen, reichen und dabei herzensguten Edgar Linton annimmt, obwohl sie ganz genau weiß, dass sie ihn nicht liebt. "I have no more business to marry Edgar Linton, than I have to be in heaven; and if the wicked man in there had not brought Heathcliff so low, I shouldn´t have thought of it. It would degrade me, to marry Heathcliff now, so he shall never know how i love him: and that, not because he´s handsome, Nelly, but because he´s more myself than I am. Whatever our souls are made of, his and mine are the same: and Linton is as different as a moonbeam from lightning, or frost from fire." Heathcliff, der diese Sätze zufällig mit angehört hat, läuft davon. Drei Jahre lang bleibt er verschwunden und in dieser Zeit heiraten Cathy und Edgar Linton und führen eine einigermaßen glückliche Ehe, die vor allem davon getragen wird, dass Edgar seine launische, selbstzerstörerische Frau vergöttert und ihr jeden Wunsch von den Augen abliest. Doch dann steht auf einmal Heathcliff wieder vor der Tür, und er ist nicht mehr der verwahrloste kleine Junge, sondern ein gepflegter Gentleman, der es zu Geld gebracht hat. Und er sinnt auf Rache.
Meine Meinung:
Wieder habe ich hier ein Buch der Schwestern Brontë. Diesmal schreibt Emily Brontë und es wird ihr einziges Buch bleiben, denn ein Jahr nach seiner Veröffentlichung stirbt die Autorin an Tuberkulose.Angeblich weigerte sie sich bis zuletzt, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen oder sich ins Bett zu legen, weil sie "der Natur ihren Lauf" lassen wollte. Ein tragischer Verlust, denn damit hat sie die Welt um weitere Geschichten wie diese gebracht! Vor ein paar Tagen habe ich ich Wuthering Heights zu Ende gelesen. Ich konnte mich bis jetzt noch nicht überwinden, eine Rezension zu schreiben, ganz einfach weil mir die Worte fehlen. Dieses Buch ist eine Naturgewalt, es überrollt den Leser mit seiner Leidenschaft, seiner Grausamkeit, seiner Schönheit. Seit ich die Geschichte aus der Hand gelegt habe, konnte ich sie kaum einen Moment aus meinen Gedanken verbannen. Die Charaktere verfolgen den Leser weit über das Ende hinaus.
Emily Brontës erstes Werk hat im viktorianischen England des 19. Jahrhunderts eine ganze Flut von Kritikern hinter den Öfen hervor gelockt. Als dann noch bekannt wurde, dass das Buch von einer Frau geschrieben worden war (Wie ihre Schwester hatte auch Emily Brontë zuerst unter einem männlichen Pseudonym veröffentlicht), kannte die Entrüstung keine Grenzen mehr. Wie konnte eine Frau derart wilde Charaktere erschaffen? Zum ersten mal in dieser Zeit wurde ein so offensichtlich bösartiger Charakter wie Heathcliff zum Held eines Buches. Doch auch heute noch ist das verwirrend. Normalerweise gibt es in einer Geschichte ganz klar abgegrenzt das Gute und das Böse, das Helle und das Dunkle. Der Leser weiß genau, auf welcher Seite er zu stehen hat. Und normalerweise sind die "Guten" diejenigen, die die Liebe auf ihrer Seite haben.Wie aber ist es hier? Alle Figuren zeigen irgendeine Art von Liebe, mit Sicherheit. Aber keinem Charakter wird von der Autorin eine derartige Präsenz zugebilligt wie der zerstörerischen Strahlkraft Catherines, der vergeltungsgetriebenen Leidenschaft Heathcliffs. Und aus seiner Leidenschaft speist sich das Buch,sie gibt ihm seine Kraft. Die weniger leidenschaftlichen, dafür nach menschlichen Maßstäben "guten" Charaktere werden von Catherine und Heathcliff ins Abseits gedrängt, sie sind austauschbar, kaum präsent.
Mein Fazit:
Ich habe Wuthering Heights atemlos verschlungen. Liebe war niemals so gefährlich, so zerstörerisch, wie hier. Wenn zwei derart egoistische Charaktere wie Heathcliff und Cathy aufeinandertreffen, dann wird ihre Liebe zu einer unberechenbaren dunklen Macht, die alles verbrennt, was mit ihr in Berührung kommt. Als das Buch beginnt, ist Cathy schon tot; in den Wahnsinn getrieben und dann zugrunde gerichtet durch ihre unmögliche Liebe. Heathcliff jedoch überlebt und seine verzweifelte Bösartigkeit ruiniert im Laufe des Buches mehrere Leben. Der Leser verfällt einem Sog, der alles mit in den Abgrund reißt. Und ganz nebenbei verfällt er auch der Schönheit der wilden, englischen Landschaft. Ein Klassiker. Ein Muss. Und eine Fragen aufwerfende Abhandlung über den Egoismus der Liebe.
Liebe Mila,
AntwortenLöschenjetzt hast du es doch tatsächlich geschafft! Im Moment scheinen viele Sturmhöhe zu lesen (gabs mal wieder ein read together, dass ich nicht mitbekommen hab?) Jedenfalls wollte ich mir auf gar keinen Fall dieses Buch kaufen bevor ich nicht meine anderen Klassiker auf dem SuB gelesen hab. Doch jetzt wo ich deine Rezension gelesen hab, will ich das Buch lesen. SOFORT! Also werd ich wohl demnächst mal wieder bei meinem Buchhändler vorbeischauen...
Wow, meinen Respekt. Eine großartige Rezension. Klingt auf jeden Fall richtig richtig gut das Buch. Vielleicht sehe ich mir das Ganze mal näher an :-)
AntwortenLöschenTolle Rezension!
AntwortenLöschenOh ja - mir ging es mit dem Buch genauso wie dir. Ich war irgendwie überhaupt nicht gefasst auf diese Urgewalt, die das Buch verströmt - und nachdem ich vorher von den Brontë-Schwestern nur "Jane Eyre" gelesen und ziemlich blöd gefunden hatte, war ich vorher auch recht skeptisch ...
Und ich finde es ziemlich seltsam, dass die Geschichte immer so als "Hach, die große Liebe" propagiert wird, wo es sich doch eigentlich um etwas Schreckliches, Zerstörerisches und ausgesprochen Egoistisches handelt.
An eine Rezension habe ich mich damals übrigens auch irgendwie nicht rangewagt. Das geht echt nur mit etwas Abstand.