Freitag, 28. Dezember 2012

Der kleine Prinz: Vom Wichtigen und Nichtigen. Und Sparschälern.

Glücklich, reich beschenkt und gefühlte fünf Kilo schwerer melde ich mich aus den Weihnachtsfeiertagen zurück. Ich hoffe ihr hattet alle ein wundervolles Fest, nicht zu viel Geschenkstress und gaaanz viel Zeit für eure Liebsten. Bei uns ging es dieses Jahr extrem anti-kommerziell zu. Nicht. Wir haben - und das ist jetzt keine Übertreibung - 7 (SIEBEN) Stunden lang Geschenke ausgepackt. Zieht man die ca 2 Stunden Abendessen und diverse Gedicht- und Tanzeinlagen ab, bleiben netto immer noch mindestens 3 Stunden auspacken. Das, finde ich, ist schon eine reife Leistung. Wir sind nun übrigens Küchentechnisch hervorragend ausgestattet. Besonders romantisch fand ich hier, dass mein Freund all die Sachen die wir sowieso brauchten, für mich in Geschenkpapier eingewickelt unter den Baum gelegt hat. Wer hat sich nicht schon immer einen Sparschäler von seinem Liebsten gewünscht?! <3

So. Zielspurt. Wie vielen anderen fällt auch mir pünktlich Ende Dezember ein, dass da ja noch so einige Challenges auf mich warten. Und zumindest die "Read the Classics"-Challenge von Lynesque will ich noch durchziehen! (Wobei sie das wahrscheinlich wenig interessieren wird, da ihr Blog scheinbar seit Juli irgendwie still liegt.) Aber fürs eigene Ego und so... Ihr kennt das ja.

Als krönenden Abschluss der Classics Challenge habe ich mir ein Buch ausgesucht, das mir ganz besonders am Herzen liegt: Den kleinen Prinz. Als kleines Mädchen habe ich eine wunderschöne, sehr alte deutsche Erstausgabe dieses Buches geschenkt bekommen und als großes Mädchen hab ich sie dann weiterverschenkt - als allererstes Weihnachtsgeschenk für meinen Freund. (Voll unromantisch und so. Wer will schon ein Buch, wenn er auch einen Sparschäler haben kann?!) Das war so ungefähr das wertvollste Geschenk, was ich mir damals vorstellen konnte und ist es auch immer noch. Heute steht das Buch übrigens in unserem gemeinsamen Bücherregal. Geschickt eingefädelt, oder? 

Der kleine Prinz ist die zauberhafte Geschichte eines erwachsenen Mannes der in der Sahara mit seinem Flugzeug notlanden muss. Entnervt von diesem Umstand und der Frage wie er nun wieder nach Hause kommt, trifft er auf den kleinen Prinzen, der ihm zwar mit seinen Problemen nicht weiterhelfen kann, ihn aber dafür bittet, ein Schaf zu zeichnen. Außerdem erzählt der kleine Prinz seine Geschichte - wie er von seinem kleinen Planeten aufbrach um die Bewohner anderer Planeten zu entdecken und wen er dort alles getroffen hat. Nebenbei stellt der kleine Prinz jede Menge fragen, die die Weltsicht unseres Erwachsenen Erzählers ganz schön auf den Kopf stellen - und die des erwachsenen Lesers gleich mit dazu.
"Die großen Leute haben eine Vorliebe für Zahlen. Wenn ihr ihnen von einem neuen Freund erzählt, befragen sie euch nie über das Wesentliche. Sie fragen euch nie: Wie ist der Klang seiner Stimme? Welche Spiele liebt er am meisten? Sammelt er Schmetterlinge? Sie fragen euch. Wie alt ist er? Wieviel Brüder hat er? Wieviel wiegt er? Wieviel verdient sein Vater? Dann erst glauben sie ihn zu kennen."
Dieses Buch zu lesen ist wie eine Reise in die Kindheit, die uns erkennen lässt, wie viele wichtige Dinge man eigentlich beim Erwachsenwerden vergessen hat. Der kleine Prinz bringt sie alle wieder mit und jedes mal stecke ich mindestens eine Woche nach dem Lesen noch in einem Zauber, der mich die Welt wieder ein bisschen mehr mit Kinderaugen sehen lässt. Deshalb sollte man den kleinen Prinzen auch nicht nur einmal gelesen im Leben gelesen haben, sondern am besten immer wieder - 
  • Wenn man sich zum Beispiel dabei ertappt, jemanden ernster zu nehmen,  nur weil er einen Anzug trägt. 
  • Oder wenn wir unseren Kopf mit lauter Wissen füttern - außer dem Wesentlichen.
  • Oder wenn wir einen Gedanken nur deshalb nicht ernst nehmen, weil er sich nicht durch Zahlen belegen lässt... 
(Während ich das hier so schreibe, muss ich gerade an mein Studium denken - Eigentlich müsste jeder BWLer als Gegengewicht zum Studium den ganzen Tag den kleinen Prinzen in der Tasche haben!)

Falls ihr noch ein Buch zur Jahreswende sucht, das auch dabei hilft zur erkennen welche guten Vorsätze wirklich sinnvoll sind - hier ist es! Denn der kleine Prinz weiss ganz genau, was im Leben wirklich wichtig ist - und was überhaupt nicht. Nur leider neigen große Leute dazu, diese Dinge eins zu eins miteinander zu vertauschen!

Für euch gibt es jetzt noch einen Abschnitt aus der Begegnung mit dem Fuchs. Da fange ich zwar unfehlbar jedes mal an zu heulen, aber es ist definitiv eine meiner Lieblingsstellen.



"...Ich esse kein Brot. Für mich ist der Weizen zwecklos.
Die Weizenfelder erinnern mich an nichts. und das ist traurig.
Aber du hast weizenblondes Haar.
Oh, es wird wunderbar sein, wenn du mich einmal gezähmt hast!
Das Gold der Weizenfelder wird mich an dich erinnern.
Und ich werde das Rauschen des Windes im Getreide lieb gewinnen."

Der Fuchs verstummte und schaute den kleinen Prinzen lange an.

"Bitte ... zähme mich!" sagte er.

"Ich möchte wohl", antwortete der kleine Prinz, "aber ich habe nicht viel Zeit.
Ich muss Freunde finden und viele Dinge kennen lernen."

"Man kennt nur die Dinge, die man zähmt", sagte der Fuchs.
"Die Menschen haben keine Zeit mehr, irgendetwas kennen zu lernen.
Sie kaufen sich alles fertig in den Geschäften.
Aber da es keine Kaufläden für Freunde gibt,
haben die Leute keine Freunde mehr.
Wenn du einen Freund willst, so zähme mich!"

"Was muss ich da tun?" sagte der kleine Prinz.

"Du musst sehr geduldig sein", antwortete der Fuchs.
"Du setzt dich zuerst ein wenig abseits von mir ins Gras.
Ich werde dich so verstohlen, so aus dem Augenwinkel anschauen, und du wirst nichts sagen.
Die Sprache ist die Quelle der Missverständnisse.
Aber jeden Tag wirst du dich ein bisschen näher setzen können ..."

Am nächsten Morgen kam der kleine Prinz zurück.
"Es wäre besser gewesen, du wärst zur selben Stunde wiedergekommen", sagte der Fuchs.
"Wenn du zum Beispiel um vier Uhr nachmittags kommst, kann ich um drei Uhr anfangen,
glücklich zu sein. Je mehr die Zeit vergeht, umso glücklicher werde ich mich fühlen.
Um vier Uhr werde ich mich schon aufregen und beunruhigen; ich werde erfahren, wie teuer das Glück ist.
Wenn du aber irgendwann kommst, kann ich nie wissen,
wann mein Herz da sein soll ... Es muss feste Bräuche geben."


<3 Schnief. Ich wünsche euch ein schönes letztes 2012er Wochenende. Wir lesen uns aber noch mal vor dem neuen Jahr!

Ps: Sorry für die kleine Schrift, mein HTML Code macht grad irgendwie nicht das, was ich gern hätte. 

Sonntag, 23. Dezember 2012

Eine Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens

Während ich fleissig Erdmännchen gebacken, Kugeln angemalt und Weihnachtsgeschenke verpackt habe, ist es mir tatsächlich gelungen, noch einen Titel von der Liste abzuhaken. Man klopfe mir auf die Schulter! So bin ich nun insgesamt bei 37 gelesenen Titeln angekommen, was zwar nicht atemberaubend viel ist, aber zumindest schonmal ein Fortschritt. Und mit der "Bücher die man gelesen haben muss"-Challenge werden 2013 nochmal mindestens 12 dazukommen - Mühsam nährt sich das Eichhörnchen.


Also meine Freunde, ich werde euch jetzt mal kurz eine Geschichte vorstellen, die wir eigentlich alle kennen sollten, die aber erstaunlich wenige Menschen tatsächlich gelesen haben (einer kurzen und nicht besonders repräsentativen Umfrage in meinem engeren Freundeskreis nach). Ich habe mal wieder das grandiose Librivox Projekt ausgekostet, von dem ich hier schon berichtet habe und mir "A Christmas Charol" in der Audioversion angehört. (Und wieder sooo schön gelesen! Ich bin ein absoluter Librivox Fan!) Seit Jahren hatte ich mir schon vorgenommen, mir die Weihnachtsgeschichte von Dickens in der ursprünglichen Form zu Gemüte zu führen, da ich sie bis Dato nur in der Muppits-Version kannte. Jaja, Schande über mein Haupt. So waren mir aber zumindest die verschiedenen auftretenden Geister schonmal ein Begriff, vor denen ich als Kind eine Heidenangst hatte! 

Für alle gaaaanz großen Banausen - Ich kann ja jetzt große Töne spucken, ne?! - hier kurz einmal die Story:
Der alte, griesgrämige Geizhals Ebenezer Scrooge, der Weihnachten für Humbug hält und sich alle Mühe gibt, den Menschen in seiner Umgebung das Fest möglichst zu versauen, kriegt Besuch vom Geist seines verstorbenen Geschäftspartners Jacob Marley. Der Geist ist an eine schwere Eisenkette gefesselt, die er sich zu Lebzeiten aus seiner Hartherzigkeit und Gier selbst geschmiedet hat. 


“I wear the chain I forged in life....I made it link by link, and yard by yard; I girded it on of my own free will, and of my own free will I wore it.”

Der Gruselonkel (der war wirklich MEGAgruselig! Und ich war doch schon so ein schreckhaftes Kind!) schickt nun nacheinander seine drei Kumpels vorbei, die Scrooge beibringen, dass ihn das gleiche Schicksal wie Jacob Marley treffen wird, wenn er nicht rechtzeitig seine Ketten abstreift. Es handelt sich um den Geist der vergangen Weihnacht, der gegenwärtigen Weihnacht und der zukünftigen Weihnacht und auch wenn Scrooge sich die Existenz des Geistes am Anfang nicht wirklich eingestehen will und sie auf seinen überfüllten Verdauungstrakt schiebt, (“You may be an undigested bit of beef, a blot of mustard, a crumb of cheese, a fragment of underdone potato. There's more of gravy than of grave about you, whatever you are!”) erteilen ihm die Geister letztendlich eine gehörige Lektion in Sachen Hartherzigkeit. 
“There are some upon this earth of yours,' returned the Spirit, 'who lay claim to know us, and who do their deeds of passion, pride, ill-will, hatred, envy, bigotry, and selfishness in our name; who are as strange to us and all our kith and kin, as if they had never lived. Remember that, and charge their doings on themselves, not us.” 

Meine Meinung:
Was dann folgt ist eine von Charles Dickens derartig rührende, zauberhafte und mit dem unverwechselbaren Dicken'schen Humor versehene Reise durch alle Zeiten, dass es eigentlich schade ist, dass die Geschichte so schnell vorbei ist! Schon bei Große Erwartungen und Oliver Twist bin ich in Ehrfurcht verfallen vor der scharfen Beobachtungsgabe und satirischen Begabung des großen Mannes, der auch 140 Jahre nach seinem Tod noch in aller Munde ist. Wie eigentlich alle seiner Werke ist auch diese Geschichte eine literarisch unannachahmlich verpackte Gesellschaftskritik. Aber im Gegensatz zu den anderen beiden Büchern, die mich irgendwie ein bisschen bedröppelt zurückgelassen haben, ist Ebenezer Scrooge einfach am Ende so zum Knuddeln, dass man nur gute Laune kriegen kann. Meine Lieblingsstelle ist die, als er auf der Weihnachtsfeier seines Neffen so begeistert in die Spiele mit einsteigt, dass er vergisst, dass die anderen ihn ja eigentlich gar nicht sehen können. Als er dann den Geist anbettelt, noch ein bisschen bleiben zu dürfen, weil es doch grad so lustig ist, hat mein Librivox-Leser seine Stimme so drollig verstellt, dass ich nur noch so dahingeschmolzen bin!

Sollte man auf jeden Fall gelesen haben! Gerade zu Weihnachten eine gute Erinnerung daran, dass alles Geld der Welt eigentlich überhaupt nichts Wert ist, wenn man es nicht mit Liebe einsetzt.
“For it is good to be children sometimes, and never better than at Christmas, when its mighty Founder was a child Himself.” 

Mittwoch, 19. Dezember 2012

Themenchallenge What the Fuck: A storm of Swords

Ich liebe Game of Thrones, ich liebe die Serie so sehr, ich hab mir beide Staffeln an einem Wochenende hintereinander reingezogen! Und da ich nicht abwarten konnte bis zur dritten Staffel, hab ich mir das dritte Buch gekauft. Dazu muss gesagt werden: Ich hab den dritten Band auf Englisch gelesen - da ja die Bücher auf Deutsch je in zwei Bände eingeteilt worden sind, wären das damit auf Deutsch also den 5. und 6. Teil von "Das Lied von Eis und Feuer". (5. Band = Sturm der Schwerter, 6. Band = Die Königin der Drachen). Nachdem diese Verwirrung nun geklärt wäre, nun also zum Titel. 

Ich habe dieses Buch für Neyashas Themenchallenge zum Thema "Aufstieg und Fall" gelesen. Würde es allerdings eine "What the Fuck" Kategorie geben, müsste "A Storm of Swords" eigentlich da rein fallen. Ich kann eigentlich garnicht viel mehr schreiben, ohne zu spoilern, aber ich glaube so viele "WTF" Momente wie hier hatte ich noch NIE

Aber erstmal zum Buch an sich: Ich war überrascht, wie nah das Buch sich an der Serie hält. Also beziehungsweise die Serie am Buch. Es war für mich eigentlich fast kein Unterschied, ob ich die Serie gucke oder das Buch lese, wobei ich tatsächlich (und das ist wahrscheinlich ein erstes Mal) die Serie bevorzuge. Ich bin nämlich überhaupt kein Fan indirekter Rede oder gedanklicher Monologe, die es hier wirklich zur Genüge gibt. Auch diese Gänsehaut Momente - die meist im Zusammenhang mit Daenerys auftreten - Dracarys! (Sorry, das musste kurz sein.) -  funktionieren in der Serie einfach besser. Was natürlich nicht zuletzt an dieser unglaublich atemberaubend schönen Frau liegen dürfte. Meine Güte, sieht die gut aus! (Was übrigens auch mein werter Freund findet, der zum Ende des letzten Teils der ersten Serie fast in Schmappatmung verfallen wäre, als es so aussah, als wäre sein Herzblatt leider verbrannt.)

Eindeutig schreibt Mr. Martin wundervoll und einige Dialoge hätten es absolut verdient hier aufzutauchen - leider hab ich es diesmal versäumt mir Notizen zu machen. Ich war einfach zu beschäftigt damit, ständig nach Luft zu schnappen und mir zu denken WHAT THE... Naja ich sagte es ja bereits. UND ICH KANN MIT KEINEM DRÜBER REDEN, WEIL DAS BUCH NOCH KEINER GELESEN HAT!!! Das macht mich fix und fertig, ehrlich.

Und dann hat man sich gerade beruhigt und dann kommt dieser Schluss. Whooooot?????
Und alle gemeinsam: W T F?!

Bitte entschuldigt, das war wahrscheinlich der uninformativste Post ever, aber es ist wirklich schwer, mehr zu sagen ohne zu spoilern. Lest einfach das Buch! Aber lest es bald.


DRACARYS!!!

Ps: Hat schon jemand das Buch gelesen? Wollen wir eine Selbsthilfegruppe gründen?

PPS: Die "Bücher die man gelesen haben muss"-Challenge ist jetzt oben im Challenge Reiter verlinkt, ihr könnt euch per Kommentar auf der Seite anmelden. Und ich hab einen Regelkompromiss geschlossen: Statt jeden Monat eins und Strafbuch wenn nicht, machen wir es jetzt so, dass im ersten Halbjahr mindestens Sechs Bücher gelesen werden müssen und sonst Strafbuch.

Montag, 17. Dezember 2012

"Bücher die man gelesen haben muss"-Challenge: Regeländerung?



Haaach, es weihnachtet sehr, es duftet nach Kerzen und Erdmännchen-Plätzchen und ich bin sehr milde gestimmt. Und da trifft es sich, dass so einige eigentlich gerne bei der "Bücher die man gelesen haben muss"-Challenge mitmachen würden, wenn die Regeln nicht so hart wären. 

Deshalb vorweg schonmal zwei Updates zur Challenge:
1. Re-Reads sind erlaubt! Nicht nur erlaubt, sondern auch begrüßt, denn meist fallen einem bei Re-Reads ganz andere Dinge auf, als beim ersten Lesen. Außerdem liebe ich es ja selber, meine Bücher mehrmals zu lesen.
2. Ihr dürft ein Buch gerne für mehrere Challenges benutzen, das finde ich total okay. Solange ich in den Genuss eurer Besprechungen komme, ist mir eigentlich Wumpe, was ihr sonst noch damit macht!

Jetzt eine Frage für euch:
Caroline hat vorgeschlagen, die "jeden Monat ein Buch, sonst Strafbuch" Regel außer Kraft zu setzen weil sie zu hart ist und stattdessen zu sagen, dass die 12 Bücher halt im nächsten Jahr gelesen werden müssen - aber egal wann. Was meint ihr denn dazu? Ich persönlich neige ja dazu, dass mir dann pünktlich Mitte Dezember einfällt, dass ich ja noch die Hälfte der Bücher lesen muss... Aber wenn ihr Zeitmanagement-seitig begabter seid, wäre ich geneigt, Carolines Vorschlag so umzusetzen. 

Ansonsten werde ich nun mal weiter an meinen Weihnachtsgeschenken herumbasteln. Es bastelt sich ganz hervorragend, im Licht meines kleinen Weihnachtsbaumes. Ich liiiiiiebe den Dezember!!!

Sonntag, 16. Dezember 2012

"Bücher die man gelesen haben muss"- Challenge

Ich habe mich entschlossen, nächstes Jahr meine erste Challenge zu hosten. Nicht ganz uneigennützig übrigens... Regelmäßige Leser meines Blogs kennen diese Liste mittlerweile wahrscheinlich auswendig. Denn darauf stehen die 100 beliebtesten Bücher alle Zeiten - die Bücher, die ich mir mit diesem Blog vorgenommen habe zu lesen. Von der BBC unter dem Namen "The Big Read" bekannt gemacht, enthält die Liste die beliebtesten Bücher aller Zeiten - Stand 2003 und gesammelt eben von der BBC.

Ich lese ja nun schon seit über einem Jahr an der Liste herum und weil ich ein bisschen einsam dabei bin, hab ich mir die folgende Challenge für euch überlegt:





"Bücher die man gelesen haben muss"- Challenge

Eine Übersicht aller Teilnehmer und ihrer Beiträge gibt es hier

Die Regeln sind ganz einfach: 
  • Jeden Monat des nächsten Jahres muss ein Buch der "The Big Read"-Liste gelesen werden. (Insgesamt also 12)
  • Von jedem Autor auf der Liste darf nur ein Buch gelesen werden. Nicht das mir einer mit vier mal Harry Potter ankommt! ;)
  • Die Bücher müssen gelesen und besprochen werden, die Form der Besprechung steht euch offen. Damit meine ich, dass ihr nicht unbedingt klassische Rezensionen schreiben müsst. Ihr könnt auch gerne ein fiktives Interview mit einem der Charaktere machen, oder eine Top/Flop Gegenüberstellung - eurer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt!
  • Für die Challenge anmelden könnt ihr euch bis zum 15.01.2013 und zwar per Kommentar unter diesem Post. Ich werde noch eine extra Challenge-Seite einrichten, auf der ich euch verlinke.
  • Die Challenge läuft bis zum 31.12.2013.
  • Wird in einem Monat kein Buch gelesen, gibt es im nächsten Monat ein Strafbuch. (Also gibt es in diesem Monat dann zwei BBC Bücher, die ihr lesen müsst. Dabei könnt ihr allerdings von mir aus gerne auch vorlesen, also schon im März für den April, etc.)
  • Unter allen Teilnehmern wird am Ende eine Überraschung verlost. Und zwar eine ziemlich coole! ;) 
Das war's schon. Und ich kann euch aus eigener Erfahrung sagen: Die Challenge lohnt sich. Ihr werdet so viele tolle neue Bücher kennen lernen, die ihr sonst vielleicht nie gelesen hättet! So ging und geht es mir nämlich auch. Den Banner oben dürft ihr euch natürlich gerne mitnehmen. Bewährtes 100 Bücher Design, nicht dass wir uns zu viel Arbeit machen, ne? Ich bin jetzt schon gespannt wer sich an Tolstoi herantraut!



Sonntag, 9. Dezember 2012

DIY Fairylight Laterne und Weihnachten à la Erdmännchen

Wir haben einen Baum gekauft, wir haben einen Baum gekauft!

Ich bin ganz hüpfig vor Freude, mein erster eigener Weihnachtsbaum ist heute eingezogen. Also momentan wohnt er eigentlich noch auf dem Balkon, weil wir leider zu spät bemerkt haben, dass wir evtl. zuerst einen Tannenbaumständer hätten besorgen sollen... 
Aber Morgen dann, morgen wird der Weihnachtsbaum komplett à la Pinguin dekoriert! Ansonsten ist hier auch schon lichtermäßig alles sehr weihnachtlich und als ich dann aus der "Nimm mit das Teil"-Weihnachtsdeko Tüte vom Flohmarkt noch zwei superschöne und richtig lange Lichterketten mit Adapter gezogen habe, hab ich kurzerhand eine alte Laterne in eine "Fairylight-Laterne" umgewandelt. Ich hab das im Titel - wenn Blogger mir denn heute erlaubt, ihn anzuzeigen - mal hochtrabend "DIY" genannt. Äh. Deshalb nenn ich das was jetzt folgt auch mal "Anleitung".

Ahäm!! Achtung:

Anleitung Fairylight  Laterne
1. Laterne auf
2. Lichterkette rein
3. Laterne zu
4. Lichterkette anmachen -> Voilà!


Das Bild ist übrigens in meinem neuen Wohnzimmer entstanden, samt verschneitem Berlin im Hintergrund. Die Palme vorm Spiegel wird morgen allerdings meinem neuen Weihnachtsbaum weichen müssen! Und sorry für das Sternchenschimmerzeug links. Aber ich bin jetzt stolzer Besitzer eines Smartphones und habe somit zum ersten mal in meinem Leben die Möglichkeit Apps zu benutzen. Und momentan bin ich ganz verknallt in "pixlr-o-matic". Bald habe ich aber bestimmt einen neuen Filter gefunden...

So sieht übrigens Berlin im Moment aus


Fröhlichen zweiten Advent übrigens. Da wir ja hier Weihnachten à la Wunschtier eingeführt haben, gibt es von mir keinen Adventskranz, sondern:

Weihnachten à la Erdmännchen

(aka die coolste Keksform die ich je in meinem Leben gesehen habe. Gekauft im "Cucinotto", einem zauberhaften kleinen Küchenladen auf der Bergmannstraße in Kreuzberg 

- und gebacken von der Mama und kleinen Schwester meines Freundes. An dieser Stelle ein Gruß an euch beide, ich hab mich wie verrückt über euer Päckchen gefreut!)



Montag, 3. Dezember 2012

Edit: Blogspot mag grad nicht so gern meine Überschrift veröffentlichen... Sie lautet Haaach <3 Perfekte Adventslektüre gesucht? Anne of Green gables (1908)

Endlich mal wieder was Neues von meinem 100Bücher Projekt! Dieses Buch ist Platz 41 auf der BBC Liste der beliebtesten Bücher aller Zeiten und außerdem mein 7. Beitrag zu Neyashas Themen-Challenge und zwar zum Thema Familie.

Soeben habe ich staunend erfahren, dass Anne of Green Gables das Lieblingsbuch von Astrid Lindgren war und Anne mit ihren roten Haaren als Vorlage für Pippi Langstrumpf diente. Nichtsdestotrotz hatte ich in meiner Ignoranz noch nie von der Geschichte gehört, bis Bella (Jaja, Twilight, blubb) kurz vor ihrer Hochzeit anfing, ständig davon zu reden. Wisst ihr noch? Ihr Kleid war Anne of Green Gables, die Dekoration, der Ehemann... (bis auf den kleinen Phantasie Einschlag, möchte ich anmerken.) Und nachdem ich die Sturmhöhe - das zweite Buch welches in Twilight dauernd genannt wird - heiß und innig geliebt habe, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass man an Stephenie Meyer kritisieren mag was man will - aber nicht ihren Literaturgeschmack!

Zur Story
Die älteren, alleinstehenden und etwas wunderlichen Geschwister Matthew und Marilla Cuthbert entscheiden sich, einen Jungen aus dem Weisenhaus zu adoptieren, um ihnen bei der Arbeit zur Hand zu gehen. Aufgrund eines Missverständnisses kommt am Bahnhof aber kein Junge an, sondern ein sommersprossiges, rothaariges und gesprächiges kleines Mädchen, dass mit seinen elf Jahren schon furchtbar eloquente Wörter benutzt, die alles was es sagt, irgendwie lustig klingen lassen.
“Isn't it splendid to think of all the things there are to find out about? It just makes me feel glad to be alive--it's such an interesting world. It wouldn't be half so interesting if we know all about everything, would it? There'd be no scope for imagination then, would there?But am I talking too much? People are always telling me I do. Would you rather I didn't talk? If you say so I'll stop. I can STOP when I make up my mind to it, although it's difficult.” 
Matthew, der an Schüchternheit kaum zu überbieten ist und eigentlich sein Leben in stummer Angst vor kleinen und großen Mädchen verbracht hat, verliert auf der Stelle sein Herz an dieses seltsame, quirlige Plappermaul und setzt gegen Marillas Wiederstand durch, dass Anne auf dem Anwesen Green Gables bleiben darf. Und so wächst das Waisenkind nun doch noch in einer liebenden Familie auf, denn auch Marilla kann über kurz oder lang nicht mehr auf Anne verzichten, selbst wenn sie sich bemüht, ihre Liebe so gut es geht hinter einer grumpigen Fassade zu verstecken. Auf Green Gables erlebt Anne all die Abenteuer, die jedes Kind erleben sollte: Sie findet eine beste Freundin, erklärt den Jungen der sie als "süß" bezeichnet zu ihrem Todfeind, färbt aus Versehen ihre Haare grün und hüpft aus zwei Metern Entfernung auf ein Bett - ohne zu bemerken, dass die Tante ihrer Freundin bereits darin liegt. 

Meine Meinung
Zuckersüß! Das absolut perfekte Adventsbuch. Ist zwar schon 100 Jahre alt, aber Kinder bleiben schließlich immer Kinder, mit all den großen Dramen, die die Kindheit mit sich bringt - und all ihren Wundern.
“I'm so glad I live in a world where there are Octobers.” 
Annes Sicht auf die Welt ist frisch und lustig und oft so treffend, dass man grinsend mit dem Kopf nickt. Ich könnte ungefähr das ganze Buch zitieren, weil alles so bezaubernd geschrieben ist. Dabei ist Anne aber ein absolut typisches kleines Mädchen und hat genau die gleichen Sorgen und Problemchen wie alle anderen kleinen Mädchen auch. Nur hat sie wesentlich mehr Vorstellungskraft - und damit lässt sich schließlich alles ertragen. 
“Don't you ever imagine things differently than what they are? Oh, Marilla, how much you miss.” 

Außerdem macht das Schreibtalent der Autorin, gepaart mit ihrer leicht ironischen, dabei aber sehr liebevollen Perspektive auf die Menschen, das Lesen zu einem großen Vergnügen. Lucy Maud Montgomery legt Anne mit kindlicher Unbekümmerheit Sätze in den Mund, bei deren Wahrheitsgehalt der Leser einfach nicht anders kann, als zu schmunzeln
“I am very careful to be shallow and conventional where depth and originality are wasted.” 

Das erste Buch der Serie begleitet Anne bis zu ihrem 16. Lebensjahr und am Ende dieser fünf Jahre hatte ich nicht nur Anne, sondern auch Matthew und Marilla so ins Herz geschlossen, dass ich mich am Ende des Buches gefühlt habe, als müsste ich gerade lieben Familienbesuch am Bahnhof verabschieden. Aber es gibt ja noch mehr Bände!

Mein neues Adventsritual
Anne of Green Gables hat eindeutig das Potenzial dazu, ein alljährliches Adventsritual bei mir zu werden - vor allem deswegen, weil ich die Geschichte nicht gelesen, sondern auf englisch als Hörbuch gehört habe. (Dabei kann man ganz wunderbar Weihnachtskugeln anmalen.) Tipp für euch: Im Projekt Librivox werden Bücher, die schon öffentlich zugänglich sind, von Freiwilligen auf Band gelesen und stehen dann für jeden zum Hören im Netz (und auf Youtube). Bei Anne of Green Gables gibt es sogar mehrere Versionen. Die, die ich erwischt habe, hatte eine ganz zauberhafte Leserin! Hier kann man das komplette Hörbuch als zip file umsonst und ganz legal runterladen. Und um schon mal ein bisschen Instant Verzauberung zu genießen, bitte einfach auf das folgende Video klicken (Kapitel eins des Librivox Hörbuchs). Und nochmal meine große, GROßE Hochachtung vor den Sprechern. Hörbücher aufzunehmen ist ein irrer Aufwand, ich hab das auch mal probiert. Keine Ahnung wie man es schafft, sich stundenlang nicht EIN MAL zu versprechen. WOW!

“Dear old world', she murmured, 'you are very lovely, and I am glad to be alive in you.





Ps: Ich bin am Wochenende 25 geworden. Aber, wie Anne sagen würde: 

“One can't get over the habit of being a little girl all at once.” 





Mittwoch, 28. November 2012

"BAAAM Watt'n Buch" vs. "BAAAM watt'n Bullshit!"

"BAAAM watt'n Buch!"

So, jetzt aber. Bei diesem Eintrag wollte ich ja eigentlich schon über Erebos schreiben, bevor der Post zu einem etwas verwirrten Berlin Eindruck wurde. Aber jetzt hole ich das schnell nach, weil ich euch doch noch sagen wollte, dass ihr UNBEDINGT dieses Buch lesen müsst! (Wobei ich hier ja sowieso ein absoluter Spätzünder bin, denn die Hälfte der Bloggerwelt kennt das Buch ja eh schon.)

Erebos war ein Buch das ich atemlos verschlungen und genauso atemlos beendet habe. Und danach war ich bestimmt eine Woche lang traurig darüber, nicht mehr weiterlesen zu können.

Zur Story
In der Geschichte geht es um das Computerspiel Erebos, das von Schüler zu Schüler weitergereicht wird, unter der strengen Auflage kein Wort zu sagen. Außerdem hat jeder Schüler nur eine einzige Möglichkeit, Erebos zu spielen. Reihenweise verfallen die Jugendlichen dem Spiel, nehmen die Identität ihrer fantastischen Spielfiguren an und können tagsüber die Augen nicht mehr offen halten, weil sie die ganze Nacht durchgezockt haben. Erebos scheint ihre geheimsten Wünsche und Sehnsüchte zu kennen - und diese auch zu erfüllen. Doch dafür müssen bestimmte Aufgaben erledigt werden, die mit fortschreitenden Levels immer gefährlicher werden - für den Spieler selbst und für seine Umwelt. Nach und nach erkennen einige der Jugendlichen die Gefahr, die von Erebos ausgeht - doch da ist es schon fast zu spät.

Meine atemlose Meinung:
Bombastisch! Mehr zu verraten (so wie es der dusselige Klappentext es mal wieder tut) wäre schon grob fahrlässig, denn die Spannungskurve ist meisterhaft aufgebaut. Ursula Poznanskis erster Roman für junge Erwachsene (auch nicht mehr ganz so junge Erwachsene können ihn gut lesen) ist ein erste Klasse Thriller, mit Hauptfiguren, die mir im Laufe des Buches so sehr ans Herz gewachsen sind, dass ich sie am Ende richtig vermisst habe. Und das ist eigentlich seltsam, da die Charaktere nicht sehr deutlich gezeichnet sind. Nur am Rande schneidet die Autorin Themen wie Depression und Selbstmord von Familienmitgliedern an und überlässt damit viel der Fantasie. Damit hat die eigentliche Geschichte um das Spiel Erebos viel Platz sich  zu entfalten. Und obwohl ich wirklich mal nullkommanull von Computerspielen verstehe - und auch den Reiz von Fanatsyfiguren nicht nachvollziehen, deren Level man sich mühsam durch stundenlange Tastenklick-Kämpfe erspielen muss - kenne ich genug Leute die Erebos sofort verfallen würden, wäre es real. 

Und ganz so irreal wie man es am Anfang denkt, ist das Szenario auch nicht, das Ursula Poznanski hier ersonnen hat. In einem grandiosen (wirklich. Ich war hin und weg!) Plottwist am Ende gibt die Atorin nochmal allen eins hinter die Ohren, die dem WWW zu viel Vertrauen schenken. Gnadenlos gut. Sollte meiner Meinung nach Pflichtlektüre an jeder Schule werden. Neben Themen wie Computersicherheit und dem richtigen Umgang mit Daten werden nämlich auch Mobbing und Gruppenzwang behandelt - so klirrend spannend, dass man überhaupt nicht merkt wie man gerade einer Moral-Standpauke unterzogen wird. BAAAM watt'n Buch! Ehrlich mal!

vs. 

"BAAAM watt'n Bullshit!

Nach diesem sehr erfreulichen Buch möchte ich noch ganz kurz (mehr hat es nicht verdient) ein Buch ansprechen, das eher zur Kategorie "BAAAM watt'n Bullshit!" gehört. Und zwar hätten wir da den aktuellen Roman von Joy Fielding, der sich schnell und platt liest und genauso schnell und platt wieder aus dem Gedächtnis verschwindet. Bei Frau Fielding (deren frühe Bücher ich sehr gern gelesen habe, nur das wir uns verstehen!) geht es ja eigentlich immer um ein gestörtes Verhältnis zwischen Mutter/Tochter und/oder verlassene Frau/Ex-Mann. Hier treffen wir auf beides. 

Der Plot ist so panne, dass man sich schon ernsthaft am Kopf kratzen muss. Ist auch fix erzählt: Verlassene Ehefrau hängt noch so doll an ihrem betrügerischen Ex-Ehemann, dass sie ohne zu überlegen allem zustimmt, um was er sie bittet. Auch wenn diese bitte folgendermaßen lautet: "Hi, ich weiss du hast heute Geburtstag und ein Wochenende mit deinen Freunden im Luxushotel geplant. Aber ich muss noch arbeiten und schaffe es nicht pünktlich nach Hause, also könntest du evtl. (jetzt kommt's!) unsere Tochter und meine neue Freundin in das Stunden entfernte Luxushotel fahren, in dem ich mit ihnen das Wochenende verbringen möchte?". Ja hallo? Wer würde da nicht Ja sagen?! Der Rest der Story: Das Wellness Hotel liegt im Wald, in welchem gerade zufällig ein Psychpatenpärchen herumstreunert, das gerne Menschen mit der Sense zerhackt und dann neben ihren blutigen Leichen Sex hat. Is klar?
Na nun raaaatet mal, wie's weitergeht.

Nachdem ich mich schon die ganze Zeit geärgert habe, dass ich überhaupt noch weiterlese, war der dämliche Schluss das absoluter Ärger-Finale. Da habe ich völlig baff auf die letzte Seite gestart und gedacht "Ersnthaft?! Das war's jetzt?".
Ganz großes Kino, Frau Fielding.

Lest Erebos!

Freitag, 23. November 2012

Die Weihnachtswerkstatt ist eröffnet. [DIY Christbaumkugeln]

Jedes Jahr so ungefähr Ende November überfällt mich ein akuter Anfall verfrühter Weihnachtswichtelei. Und nachdem ich an meinem ersten Wochenende hier auf dem Mauerpark Flohmarkt eine riesige Tüte alter Weihnachtskugeln für fünf (!) Euro erstanden habe ("Nimm bloß mit den Krempel, datt is von meiner Ex!"), war irgendwie klar, dass die Wichtelattacke dieses Jahr sogar noch früher einsetzen würde.

Kurzentschlossen habe ich ein altes Weihnachtsritual wiederbelebt, dass ich früher mit meiner Mama erfunden habe: Christbaumkugeln anmalen. Und ich habe mich dieses Jahr für Pinguine entschieden. Ich LIEBE Pinguine! Jetzt mal ehrlich, wie cool sind Pinguine?! Ich glaube es existieren überhaupt keine Tiere, die cooler sind! Schon beim UUUUURMELIIII war Ping der eindeutige Liebling der Herzen! ("Geh aus meiner Mupfel!!!")



Da in der Tüte mindestens 50 Kugeln waren, hatte ich genug "Ausprobiermaterial" hier, um verschiedene Techniken zu testen. (Auch noch nachdem ich artig einen Satz Kugeln an meine Mama abgetreten habe.) Daher hab ich einen brandheißen Tipp für euch, falls ihr es auch probieren wollt: Die Kugeln in weiße Wandfarbe tunken und dann abtropfen lassen funktioniert NICHT! (Die Farbe wird viel zu dick, platzt auf und splittert). Ich habe stattdessen mit Acrylfarbe weitergemalt, das geht ganz gut. 
  • Ich hab zuerst jede Kugel lavendelblau grundiert und dann mit einem dicken, breiten Pinsel ein "Schneegestöber" darüber gemalt. Allerdings wäre es evtl schlauer gewesen, die Kugel weiß zu lackieren und das blau später drüber zu malen, denn mein Schneegestöber war irgendwie ziemlich unruhig, so rein strukturmäßig. 
  • Im Schneegestöber watscheln dann die Pinguine umher und zwar mit einem kleinen runden Kopf und einem größeren schwarzen Oval drunter. Ausgestreckte Flügel dran, fertig ist der Pinguin. 
  • Als die Pinguinkörper trocken waren, hat jeder noch ein paar Füße und einen Schnabel bekommen, wobei die kleinen Pinguine oft tapsig in die falsche Richtung laufen oder sich an ihrer Mutter festhalten.
  • Ganz zum Schluss kam über den blauen Teil nochmal eine Schicht Farbe (auch deswegen ist es schlauer, das blau zum Schluss zu malen) und darauf eine großzügige Schicht weißer Flitter. Voilà  Weihnachtsdeko à la Pinguin. 
  • Durch jede Kugel hab ich dann einen Faden Naturbast gezogen. Das Ergebnis sieht einfach soooo süß aus! Ich könnt den ganzen Tag hier stehen und Pinguine gucken!
Aber nach fast 20 Kugeln hab ich jetzt langsam keine Lust mehr, Pinguine zu malen! Vielleicht noch einen Satz große Tiere hinterher? Weihnachten à la Elefant?

Wie auch immer, ich wünsche euch fröhliches Vorweihnachtswichteln!

Mittwoch, 21. November 2012

Die Meisterin der Inhaltsangaben

Hat grad irgendwer irgendwo gepostet und ich musste mal wieder herzlich lachen. Ab und zu mal Loriot kann nicht schaden.

Geht grinsend ins Bett!

Verpfeihung.

Geht grinthend inth Beth.


Montag, 19. November 2012

Heute aus der Kategorie: BAAAM watt ne Stadt!!

Freunde der Sonne, meinen Blog hat es flach gelegt. Ich verspreche aber, es ist nur kurzfristig. 
 Schuld ist Berlin

Die ganze Zeit habe ich das Gefühl, ich müsste euch eigentlich von Berlin berichten. Denn diese Stadt ist so bombastisch, hektisch, entspannt, bunt und trist und laut und echt und prätentiös und großschnäuzig und verständnisvoll und... ich kann es noch nicht. Ich kann noch nichts zu Berlin sagen, weil es mir die Sprache verschlägt. Es wollen so viele Wörter auf einmal heraus, dass sie sich in meiner Kehle ballen und entweder sinnlose Wortexplosionen hervorknallen oder garnichts.

Also beobachte ich. Ich sauge die Stadt in mich ein, lege Gedankenkategorien an, in die ich meine Eindrücke verfrachte. Merke dann, dass die Kategorien doch nicht passen. Sortiere um. Bin verwirrt. Bin erstaunt. Bin geistesabwesend. Euphorisch. Einsam. EssejedenAbendSushifür4EuroundwogibtesdasschonaußerinBerlin. (Ja, das ist definitiv ein Gefühl!).Völlig weggeknallt, voller Wunder. Morgens wache ich auf und denke: Heute Abend musst du mal wieder bloggen! Und Abends komme ich nach Hause und bin platt. Neuer Job, neue Stadt, neue Leute. Gehe Baden und schlafe.

Und am Wochenende tanze ich durch meine Wohnung, hüpfe und freue mich, WEIL DAS LEBEN SO GEIL IST!!!


Ich bin bald wieder da, I promise!

Ps: Eigentlich war der Titel dieses Posts: "Baaam watt'n Buch" und ich wollte von Erebos berichten. War wohl nichts. Kommt noch. Aber lest es schon mal, das Buch ist nämlich der Hammer!

Mila. Kudamm.

Freitag, 2. November 2012

Antrag die zweite: Wir probieren das nochmal, Mr. Darcy. [Stolz und Vorurteil - Rezension Teil III]



"My affections and feelings are unchanged.
But one word of you will silence me forever."

°Oo... plopp. °

Das war ich.
Ich bin geschmolzen. (Also soo Luftblasenmäßig, mit Plopp am Ende.)
Nachdem sich unser weltliebster Rentierpulli ja in seinem ersten Heiratsantrag gnadenlos vergaloppiert hatte und seiner künftigen Braut, anstatt ihre Lieblichkeit zu preisen, verbale Ohrfeigen verabreicht hat, sah ich schon schwarz für Mr. Darcy und Lizzy. 

Aber dann kommt ja diese Szene in Darcies Landhaus, in der Lizzy, nach einem herzzereißend liebevollen Bericht der Haushälterin über ihren Mr. Darcy - und einer gefühlten Stunde Anstarren seines Portraits - auf einmal dem Mann ihrer heimlichen Tagträume in Fleisch und Blut gegenüber steht. Ich musste mir die Szene eben BBC technisch nochmal zu Gemüte führen, damit mir die eifrig-tapsig-verlegene Stimmung unter den beiden nicht verloren geht. Allerdings hätte ich die Szene fast nicht gefunden, denn unter Youtube wird sie unter folgendem Namen gehandelt: "The Lake Scene (Colin Firth Strips Off)." Äh - hä?
Versteht mich nicht falsch, ich bin die letzte die ein Problem damit hat, einen jungen Colin Firth naggisch in die Fluten sinken zu sehen - wobei das leider schon zu viel versprochen ist. Schade - aber irgendwie kann ich mich beim Besten Willen nicht dran erinnern, das Mr. Darcy im Buch das selbe tut. Oder war ich so in den Dialog versunken, dass mir nicht aufgefallen ist, dass Mr. Darcy bei dem Gespräch tropfnass war?
Sollte die Szene im Film dazu erfunden worden sein, hätte man den Colin ja aber wenigstens das T-Shirt ausziehen lassen können, oder? Na gut, aber das ist ja auch garnicht Thema der Sache. (Das Video verlink ich euch aber trotzdem!)



Das eigentlich Thema ist ja: Haaaaaach.
ER KRIEGT SIE!!!
Wie im ersten Video zu sehen gibt es zwar weder einen Kuss, noch eine auch nur sekundenweise leidenschaftliche Annäherung der beiden, aber wir befinden uns schließlich auch im alten England, der Hochburg der Prüderie. So verspricht man sich also Gegenseitig seine Zuneigung "my dearest, loveliest Elizabeth" und geht dann nebeneinander (natürlich ohne sich anzusehen!) in einen romantischen Weichzeichnungsfilter Sonnenuntergang.

Aber das ist ja gar nicht das eigentlich Romantische. Der große Clou der Geschichte ist ja Darcy's rührende Bereitschaft seinen Freund Bingley vor allem Unheil zu bewahren. Und erst als Darcy sich ganz sicher ist, dass sein Freund auch wirklich von der Frau seiner Träume geliebt wird, bringt er ihn dazu, nun doch zu ihr zurückzukehren. Und während Mr. Darcy sich mehr und mehr zum romantischen Helden mausert, wünscht man der lieben Jane, dass ihr zukünftiger Ehemann sich nach der Trauung etwas weniger beeinflussen lässt. ...Und versucht zu ignorieren, dass Mr Darcies Verhalten ja schon ein bisschen übel nach Kontrollfreak riecht, aber das sage ich nicht, weil mich das gesammelte Team Darcy hier wahrscheinlich sonst teert und federt.

Mein Fazit zu Stolz und Vorurteil ist jedenfalls das Folgende:
Ein grandioses Buch mit subtilem Witz, liebenswerten Charakteren und beißender Gesellschaftssatire.
Unbedingt Lesen. Und nach dem Lesen unbedingt mal die "Lizzie Benett Diaries" auf Youtube gucken, die mir unter meinem letzten Post zum Thema empfohlen wurden. Es hat ein bisschen gedauert, bis ich kapiert habe um was es eigentlich geht, aber die Videos sind wirklich klasse. Auf den Punkt und witzig!

Donnerstag, 1. November 2012

Wenn Mittelerde in den Urlaub fliegt...

In Zusammenarbeit mit Peter Jacksons Firma WETA Workshop hat Air New Zealand endlich mal ein Flugsicherheitsvideo produziert, bei dem man auch aufpasst. Wie man einen Sicherheitsgurt schließt und wo die Atemmaske herunterfällt wird uns da nämlich nicht von den üblichen desinteressierten Dauerlächlern erklärt, sondern von einer Horde Mittelerde Bewohnern.

Wie geil ist das denn?! Daumen hoch, Air New Zealand, Daumen hoch.


Dienstag, 30. Oktober 2012

Erntedankfest [MilagoesBerlin-Abschiedsparty]

Ha! Hab mir Internet von meinen Nachbarn geschnorrt. Jetzt sitze ich also in meinem frisch eingerichteten Wohnzimmer, an meinem frisch bei Ebay Kleinanzeigen geschnäppcheten Massivholz-Esstisch und genieße die zwei freien Tage, die mir bis zu meinem ersten Arbeitstag im neuen Job noch bleiben.

Und da dachte ich mir, zeig ich euch doch mal ein paar Bilder von meiner Abschiedsfeier in Rotterdam. Ich hatte ein paar Freunde aus Rotterdam eingeladen (also im Original eigentlich aus Italien, Südafrika, Deutschland, Griechenland, Schottland und allen Teilen Hollands) und ein paar Herbstschätze aufgedeckt. In den letzten beiden Jahren war ich, zuerst in Spanien und dann in den Niederlanden, jeweils zu einem kanadischen und einem amerikanischen Thanksgiving-Dinner eingeladen. Und weil ich jedes mal todtraurig war, dass wir dieses Fest in Deutschland nicht haben, habe ich kurzentschlossen das seit meiner Kindheit vergessene "Erntedankfest" wieder eingeführt. 


Ich lebe zwar jetzt in Berlin, aber in meinem Herzen bin ich ein fürchterliches Landei. Ich liebe alles, was irgendwie Farmhaus mäßig aussieht und hab dementsprechend den Tisch mit viel frischen bunten Blättern und rot-weißen Karos dekoriert. Da meine Großeltern einen Bauernhof ihr Eigen nennen, gab es als Hauptbestandteil des Essens, ganz nach Thanksgiving Tradition, einen großen gebratenen Vogel. Zufällig hatte mein Opa nämlich genau zu meinem Besuch ein paar Hühner schlachten lassen und eins davon durfte dann gleich mit mir im Zug nach Rotterdam fahren. Zwei Tage vorher noch putzmunter, zog das Riesenviech dann in meinen Kühlschrank ein um dort sage und schreibe 30 Stunden lang (!) abzutauen. Und wenn ich riesig sage, meine ich riesig. Wir sind mit 10 Leuten davon satt geworden. Dazu hat meine Oma mir frisch gepflückte Äpfel und Wallnüsse èn masse eingepackt. Als ich Rotterdam ankam, hatte ich ungefähr zwei Kilo Armmuskeln zugelegt.

Da ich seit ein paar Wochen stolze Besitzerin einer Saftpresse bin, wurden die Äpfel unter Zunahme von drei Packungen Karotten und Kiloweise Orangen zu Apfel-Orangen-Karottensaft verarbeitet. Der Saft ist so lecker, dass ich im Nachhinein leider immer nur noch den Geschmack im Kopf habe und vergesse was für eine abartige Sauerei die blöde Presse veranstaltet. Ein Großteil der Küche, meine Haare und das Küchenhandtuch das ich schlauerweise vor mein neues T-Shirt gebunden hatte waren hinterher ganz zauberhaft orange gesprenkelt. Außerdem werden aus ca. 15 Kilo Obst und Gemüse im Endeffekt ca 3 Liter Saft, was ja irgendwie nicht so ganz wirtschaftlich ist. Leider gibt es frischen Karottensaft nicht so leicht zu kaufen. Falls jemand einen Tip haben sollte (sowohl zum intelligenteren Bedienen einer Saftpresse als auch zu Karottensaft-Bezugsquellen) gerne her damit! Aus dem Rest der Äpfel habe ich ein Apple-Crumble gemacht. Geht super einfach, Äpfel klein schneiden, Haferflocken mit Butter, Zucker und Zimt mischen, drüber crumblen und ab in den Ofen.

Zum Vogel gab es traditionelle Thanksgiving Beilagen: Kürbis (Einfach mit Olivenöl, Kräutern und Knoblauch gemischt in den Ofen) und Rosenkohl (In Sahne gekocht mit Bacon). Dazu sehr amerikanisch eine riesige Portion "Stuffing", also traditionelle Truthahn Füllung. Ich hab mir aber von einem Amerikaner sagen lassen, dass das Risiko einer Salmonellen-Vergiftung deutlich zunimmt, wenn man den Vogel vorm Backen stopft ohne irgendeine Ahnung, was man da macht. Deswegen hab ich Vogel und Stuffing vorsichtshalber separat gemacht. Für das Stuffing habe ich ein klassisches Betty Crocker Rezept genommen: Zwiebeln, Sellerie und eine Packung Butter mit Salz, Pfeffer, Salbei (und ich hab noch Petersilie dazu getan) so lange köcheln lassen, bis die Zwiebeln gar sind, dann zwei Packungen Weißbrot in kleine Stücke reißen und darin schwenken. Mega einfach, megalecker.

Trotz einiger Skepsis habe ich den Rat meiner Oma befolgt und das Huhn einfach nur gepfeffert und gesalzen in den Ofen gepackt. "Das ist so fett, da musst du sonst nichts dran machen!". Recht hatte sie. (Haben Omas ja schließlich immer.) Hat tatsächlich gereicht und das erste Brathähnchen meines Lebens hat mich belehrt wie  schnell und einfach eigentlich so ein imposant aussehendes Huhn gekocht wird. 


Insgesamt ein wunderschöner Abend. Und ich hab mir vorgenommen, das Erntedankfest zu einer Herbst-Tradition bei uns zu machen! (Allerdings ohne frischgepressten Saft!) 

Ganz viele herbstliche Grüße aus Berlin (wo es heute Nacht unter Null hatte und deswegen den Namen "Herbst" wohl nicht mehr lange halten kann). Ich hoffe ihr habt jetzt alle Lust bekommen Erntedankfest/Thanksgiving zu feiern. Am besten in Berlin... Ich komme gerne zum Essen vorbei! 

Ps: Schon wieder ein Abschied von lieben Freunden. Ich hasse Abschiede!

Montag, 29. Oktober 2012

Ihr googelt mich, ich kugel mich (Part II)

Meine Lieben,

es ist mir bewusst, dass ich euch schmerzlich vernachlässigt habe! Das tut mir furchtbar leid. Dafür habe ich aber nun eine wundervolle Wohnung in Berlin, mit Holzdielen und tollen, großen Fenstern im Altbau mit Balkon - ich hoffe also, ihr verzeiht es mir. Posts werden leider auch erstmal nur sporadisch kommen, da das mti dem Internet anschluss wohl alles ein wenig dauern wird. Ich habe mich übrigens riesig über die vielen Glückwünsche zum bestandenen Master gefreut!

Aufgrund der mangelnden Post Dichte hier im Moment finden mich die meisten Besucher grad über Google. 
Und ich hab mal wieder keinen Plan warum! Beim ersten Post zu diesem Thema hatte ich ja nur spontan ein paar witzige Sachen gesehen. Seitdem hab ich aber mal gezielt auf die Suchbegriffe geachtet und kann nun mit Fug und Recht behaupten, dass ich Googles Verlinkungsmechanismen nichtmal im Ansatz verstehe! Also los.

Meine persönlichen 10 Highlights dieses mal sind die folgenden:

1. "What shall we do for little Schnüff?" Klingt ja tierisch niedlich, aber ich kann hier leider nicht aushelfen, weil ich nicht weiss, wer little Schnüff ist. Ich stelle ihn mir aber so ungefähr folgendermaßen vor. Mein Rat wäre deswegen  eine ordentliche Portion hinter den Ohren Kraulen!
Could this be little Schnüff? (via)

2. "Sexy Catcherin".  Solche Ansprüche kann ich hier leider nicht erfüllen. Wie wäre es stattdessen mit einem kleinen Elefanten? Er hört auf den Namen Schnüff.

3.  "Legolas from behind". Äh.
Da hat bestimmt einer ein Foto von Legolas Umhang für ein Kostüm gesucht. Ich hoffe da hat jemand nach einem Kostüm gesucht! Ansonsten könnte ich mit einen (teil-)entkleideten Aragorn dienen?

4. "Mila basteln". Nein, tut mir leid, eine Mila kann man leider nicht so einfach nachbasteln. Das dauert ewig! Ich weiß wovon ich rede.

5. "Cupcakes geil". Hier weiss ich zur Abwechslung mal, wo der Link herkommt. Ich kann nur immer wieder auf dieses Rezept verweisen. Und ganz nebenbei: Von Alfons Schubeck gibt es ein "Sex-Gewürz"... Vielleicht hilfts?

6. "Casting komm auf ein Buchcover". Sollte ich jemals ein Buch schreiben, wird es glaube ich von little Schnüff handeln. Deswegen ist das Buchcover leider schon für einen süßen, kleinen Elefanten reserviert. Solltest du ein süßer, kleiner elefant sein, melde dich einfach bei mir.

7. "Kleine getarnte Spinne". Hm. Wie wärs mit der hier? Eine süße Spinne, kann ja nur Tarnung sein... Ist wahrscheinlich giftig oder so. (Angeblich ist das Foto echt.)

"Und wenn ich ganz lieb gucke, darf ich dir gleich auf den kopf fallen, oder?" via

8. "Knutschende Teenager". Iiiih Knutschen!

Iiiiih Teenager!

nein.

9. "Smokes on a plane". Nein man, du meinst bestimmt SNAPES ON A PLANE!



10. "Ronja Räubertochter am Höllenschlund".
Jaaaaa! Ich LIEBE diese Szene!!!

"Heute habe ich mich davor gehütet, in den Höllenschlund zu fallen!" via
"Ich weiß, wer du bist. Du bist die Räubertochter, die immer im Wald rumrennt."
"Wer bist du denn? Und wie um alles in der Welt bist du hierher gekommen?"
"Ich bin Birk Borkasohn, und ich wohne hier. Wir sind heute Nacht in die Nordhälfte der Mattisburg eingezogen." 
"Wer, wir?"  
"Borka und Undis und ich und unsere zwölf Räuber."  
"Willst du etwa behaupten, dass die ganze Nordburg voller Hosenschisser ist?" 
"Nein, hier gibt es nur rechtschaffene Borkaräuber. Aber da drüben, wo du wohnst, da ist es knüppelvoll von  Hosenschissern, das hat man ja immer gehört"  
"Potz Pestilenz! Wart nur, bis das Mattis zu Ohren kommt, dann fahren alle Borkaräuber mit einem Furz zum Donnerdrummel!" 
"Das glaubst du!" 
"Kommst du her, dann hau ich dir eins aufs Maul, dass dir die Zähne rausfliegen!"
  



Mittwoch, 17. Oktober 2012

Wohooooooooo!!! Nie wieder Uni!!!

Meine lieben,

nur ein ganz klitzekleiner Post, weil ich noch für Berlin packen muss, wo ich Morgen hinfahre, um mir eine Wohnung zu suchen, weeeeeil ich ab November dort arbeiten werde (!)

Ich wollte nur schnell mitteilen, dass ich heute MEINEN MASTER BESTANDEN HABE. Cum Laude!
(Und ich war zwischendurch echt manchmal kurz vorm Aufgeben... Hier noch einmal ein herzlicher Dank für eure lieben Kommentare zum Hilfeichkannnichtmehrundmagnichtmehr-Post)
Ab nächster Woche gibts dann hoffentlich auch wieder regelmäßige Posts.

Wir haben ja schließlich noch garnicht im Darcylirium geschwelgt (geschwelgt? geschwolgen? hä? Klint alles so falsch!). Und den Herrn der Ringe hab ich auch noch nicht zu Ende rezensiert. Und den neuen Ken Follett hab ich auch fast durch (der ist übrigens super, viel besser als der erste Teil der Trilogie!)

Aber mehr dazu später.
Jetzt erstmal nur eins:

NIEWIEDERUNINIEWIEDERUNINIEWIEDERUNIJUHUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUU111

Dafür kann man schonmal den Blog Rahmen sprengen! via

Montag, 8. Oktober 2012

Und täglich grüßt der Rentierpulli... [Stolz und Vorurteil: Rezension Teil II ]

[Vorsicht Spoiler! Nichtkenner der Geschichte lesen bitte Teil eins der Rezension.]

Wir erinnern uns... vor knapp einer Woche musste ich dem jungen Herrn Darcy dabei zusehen, wie er unserer Heldin Elizabeth Bennett den uncharmantesten Heiratsantrag machte, den die Welt je gesehen hat. Lizzy, die das auch fand, machte ihrer Empörung lautstark Luft, und diese Luft war umso aufgeladener, als diverse andere Verfehlungen des Mister Darcy ja noch ungeklärt herumschwirrten. Darcy, speziell getroffen von Lizzys Bemängelung seiner fehlenden Gentleman Qualitäten, ist daraufhin tief getroffen und nicht wenig verwirrt, denn schließlich hat ihm gerade eine Dame ihre Hand verwehrt, die er seiner eigentlich als unwürdig erachtet (wenn sie nicht so schöne Augen und so...). Darcy, ganz der Turboschreiber (was kann der eigentlich nicht?!), schafft es daraufhin, ihr am nächsten Morgen ein 'Briefchen' zuzustecken, dessen Inhalt selbst in der Minischrift meines Buches fast fünf Seiten einnimmt. 

(Ich stoppe hier mal kurz und werfe meiner Computer Tastatur mal wieder einen liebevollen Blick zu. Ich hab in letzter Zeit schon oft überlegt wie furchtbar es wäre, meine Masterarbeit ohne Internet schrieben zu müssen. Aber von Hand??!)

 Der Brief ist, bis auf den kleinen Schönheitsfehler dass er mit einer Beleidigung von Lizzys Familie beginnt, hervorragend dazu geeignet alle negativen Gerüchte um Darcy auszuräumen. Außerdem vertraut er Lizzy ein Geheimnis an, von dem niemand anders weiß - und jetzt mal ehrlich, bei welcher Frau funktioniert das nicht? Lizzy findet sich also wenig später zunehmend in Gedanken versunken. In der Hauptrolle: Mr Darcy!

Sorry ich konnte nicht anders. Mit diesem Bridget Jones Casting haben sie es geschafft, das Mr. Darcy in meinen Gedanken IMMER einen grünen Rentierpulli trägt! (via)
Äh - sorry, 200 Jahre zu spät dran. Wir versuchen das nochmal.

Lizzy findet sich also wenig später zunehmend in Gedanken versunken. In der Hauptrolle: Mr Darcy!

...aka: der Rollkragenmann! (via)
Und so nach und nach muss sie einsehen, dass der gute Mann ja ziemlich Recht hat, mit allem was er sagt. Lizzys Familie ist nämlich, bis auf Jane, tatsächlich eher von der Sorte die auf potenzielle Verehrer eher abschreckend wirkt. Und hier kommt eine Stelle im Buch, in der für mich das eigentliche Drama der Geschichte liegt. Lizzys Vater, der dem Leser von Anfang an positiv auffällt, muss nun in Lizzys Gedanken zum ersten mal auch einen Teil der Verantwortung dafür übernehmen, dass in der Familie was schief läuft. Gefangen in einer Ehe mit einer Frau, an der er schon sehr bald nach der Hochzeit das Interesse verloren hat, hat Vater Benett sich mit einem Leben abgefunden das von sechs Frauen bestimmt wird. Von diesen sechs Frauen ist die Mehrheit leider Intelligenzmäßig nicht wirklich zufriedenstellend ausgestattet und Mister Benett macht sich sein Leben dadurch erträglich, dass er die weiblichen Dummheitstiraden mit Humor nimmt und seine beiden älteren Töchter zu Komplizen ernennt. 
"Elizabeth, however, had never been blind to the impropriety of her father's behavior as a husband. She had always seen it with pain; but respecting his abilities, and grateful for his affectionate treatment of herself, she endeavored to forget what she could not overlook, and to banish from her thoughts that continual breach of conjugal obligation and decorum which, in exposing his wife to the contempt of her own children, was so highly reprehensible. But she had never felt so strongly as now the disadvantages which must attend the children of so unsuitable a marriage."
An dieser Stelle macht Jane Austen einen Sprung von der Ironie überzeichneter Charaktere zu wirklich herzzereißender Alltagsdramatik. Neben der Tragik dieser unglücklichen Ehe, in der sich der Vater damit abgefunden hat sich in die Bibliothek zu verkriechen wenn er mal Ruhe haben will und die Kinder sich damit abgefunden haben, eine dumme Mutter zu haben, die vom Vater auch so eingeschätzt wird - daneben sehen Lizzys romantische Probleme meiner Meinung nach ziemlich alt aus. Sie ist vor allem in der glücklichen Position zu wissen, wie sie es auf keinen Fall machen sollte! Und bevor es dementsprechend wieder zurück zu unserem Herzbuben geht, möchte ich hier nochmal einen kurzen Schlenker zu Lizzys Freundin Charlotte machen, die ernsthaft den schleimigen, arroganten, "ich-will-dir-mit-Stöckelschuhen-auf-die-Hand-treten"-Gefühl auslösenden Mr. Collins geheiratet hat. 

Uaaaaaaaaaah! Mädels, ich bin so froh, dass wir nicht im 19. Jahrhundert leben! Einer Frau die nicht mit allen Vorzügen der Natur ausgestattet war, konnte es ernsthaft passieren, das sie, um überhaupt ein Dach über dem Kopf zu haben, einen Mr. Collins heiraten musste. Wobei Charlotte ja hier eigentlich eine Wahl hat. Lizzy ist zwar geschockt von der Entscheidung ihrer Freundin, besucht das jungvermählte Paar aber trotzdem, wobei Mister Collins mal wieder mit Würgereiz erzeugender Dumpfbackigkeit glänzt. 
"[Elizabeth] looked with wonder at her friend that she could have so cheerful an air with such a companion. When Mr. Collins said anything of which his wife might reasonably be ashamed, which certainly was not unseldom, she involuntarily turned her eye on Charlotte. Once or twice she could discern a faint blush; but in general Charlotte wisely did not hear."
Und gerade dadurch, dass zwischen den beiden Freundinnen so viel unausgesprochen bleibt, finde ich das die Geschichte in diesem Teil einen Grad an Dunkelheit annimmt, der wirklich ziemlich beklemmend ist. Wenn ich mir überlege, wie Charlottes restliches Leben mit Schleimi Schlotterbacke aussieht, wird mir ganz anders.

"Und dies ist mein Ehemann. Hübsch ist er nicht, aber dafür auch nicht schlau!" (via)

Jetzt hab ich soviel zur Tragik der Geschichte gesagt (die mich tatsächlich ziemlich beschäftigt hat), das ich zu unseren beiden Turteltauben gar nicht mehr gekommen bin. Das tut mir sehr leid, denn ich habe ja an den Kommentaren zu meinem letzten Stolz und Vorurteil Beitrag erkannt, das sich meine werte Leserinnenschaft in einem generellen Darcylirium befindet! Ich verspreche, dass ich ihm nächstes mal mehr Aufmerksamkeit zukommen lasse. (Unerwarteterweise wird es also noch einen dritten Teil der Rezension zu Stolz und Vorurteil geben. Eigentlich hatte ich geplant, was ganz anderes zu schreiben, als letztendlich nun dabei rausgekommen ist. Der Schock über Charlottes Hochzeit scheint echt tief zu sitzen.)

Von daher bis zum nächsten mal in unserer neuen Sendereihe 'Täglich grüßt der Rentierpulli'!

Und träumt schön...
"...wir werden uns wiedersehen... in deinen  Träumen! jihihihiiii." (via)

Ps: Ich hab heute meine Masterarbeit abgegeben!!! In zwei Wochen ist noch mündliche Verteidgung und danach hab ich dann auch endlich wieder ein Leben!


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